Montag, 17. September 2007

Richtige Haltung?

Wenn man im Unterricht sitzt und sich ständig zwingen muss, nicht aufzustehen, den Lehrer an die Seite zu schieben und den Unterricht selbst zu halten, ist das dann eine gute Voraussetzung zum Lehrersein? Wenn man beim Zuschauen schon den Drang verspürt, selbst das Ding zu machen?
Gut, vielleicht lag es daran, dass es Stoff war, den ich noch kannte, reine Begriffserklärungen zur Einführung in die Materie...
Aber andauernd hatte ich Fragen auf der Zunge, die ich gestellt hätte, wenn ich an seiner Stelle gewesen wäre.
Oder Ermahnungen an Schülerinnen oder Schüler, die die Sabbelei nicht eingestellt haben, was sogar mich tierisch genervt hat.
Allerdings war ich auch sprachlos. Die erste Frage, die mir gestellt wurde, als ich dem mich begleitenden Lehrer die Hand gab war: "Was haben sie jetzt für Vorstellungen?" - öhm...was hab ich für Vorstellungen...dass ich drinsitze und mich langweile oder über anstrengende Kinder den Kopf schüttle...aber das kann man ja nicht so sagen.
Morgen werde ich allerdings nicht sprachlos sein: Ich habe mir einen schönen Zettel geschrieben, mit lauter Fragen zum Lehrersein.
Was lustig war:
Die Jungs, die in der Klasse waren, hielt ich immer wieder für "Besucher", weil ich es einfach nicht gewohnt bin, dass auch männliche Wesen im Klassenraum sitzen.
Und eines ist klar:
Sollte ich es tatsächlich zur Lehrerin bringen, werde ich ein Kaugummiverbot verhängen. Oder zumindest die Regel aufstellen, dass der Mund dabei zu bleibt...denn wenn ich tagtäglich Mandeln sehen wollte, würde ich HNO-Ärztin werden. Damit das mal klar ist.

Es wird Herbst.
Ein Gedanke der mir durch den Kopf ging, nachdem mir mehrere Eicheln auf den Kopf gefallen waren, als ich wieder nach Hause fuhr.
Und die Blätter riechen wieder so wunderbar süßlich...
Schön.

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