den gestrigen Beitrag. Im Nachhinein betrachtet, ist er wohl ziemlich zeigefingermäßig, was während des Schreibens nicht beabsichtigt war. Ich wollte keine Moralpredigerin sein, aber manchmal hab ich so meine Phasen, in denen ich die Welt besser machen will und den Menschen zeigen möchte, was sie meiner Meinung nach schon lange nicht mehr sehen, weil sie für viele Dinge blind geworden sind.
Wird nicht wieder vorkommen.
(Hach ja,
was ein schönes Lied nicht alles anrichten kann.
Ich höre jetzt zum etwa zehnten Mal "It´s ok to think about ending" von Earlimart und es wird mit jedem Mal intensiver.)
Es ist schon komisch, aber wenn man putzt, ist das unglaublich befriedigend. Ich möchte einen frisch duftenden Raum, einen glänzenden Spiegel oder einen sauber gewischten Boden nicht unbedingt mit einem Orgasmus gleichsetzen, aber die Tätigkeit des Saubermachens an sich, hat schon ihre gewissen Vorzüge.
Ich kann es zum Beispiel machen, wann ich will. Wenn mir langweilig ist, nichts im Radio/Fernsehen kommt, was mich interessiert oder wenn ich nur wieder mal nicht schlafen kann, weil mich was beschäftigt, egal wann, ich kann putzen. Oder aufräumen. Geht auch.
Und ich habe am Ende immer ein positives Ergebnis, dass ich auch noch aktiv beeinflussen kann. Beim Sex soll das ja angeblich doch immer wieder auch vom Partner abhängig sein. Hab ich mir sagen lassen...
Der wunderbare Nebeneffekt, dass das alles dann auch noch einen Nutzen hat, ist nicht zu vergessen. Das Zimmer (oder die ganze Wohnung) ist sauber und ich war eine Zeit lang abgelenkt oder konnte im Zweifelsfall sogar noch besser über eine Sache nachdenken, als im Bett liegend und vor mich hin grübelnd.
Und es hält einen davon ab, aus Langeweile zu essen!
Ja, es ist schon toll...
Ich schreib das übrigens, weil ich grad vorhin das Bad geputzt habe und es mir zu meiner Überraschung echt Spaß gemacht hat, ich konnte wunderbar über das ein oder andere sinnieren.
Zum Beispiel darüber, warum drei Personen ein Arsenal von etwa 30 Zahnbürsten brauchen.
Oh man, das Lied ist einfach genial, ich muss es nochmal sagen. Schade, dass ich das hier nicht einfügen kann...es ist so...tröstlich...beruhigend...einfach schön halt.
Was mich heute richtig nervt ist, dass ich, als ich im Garten war und ein wenig "Unkraut" entfernt habe (keine Angst, ich kann nicht unterscheiden, was jetzt Blumen sind und was nicht, ich entscheide ausnahmsweise aus dem Bauch heraus. Und mein ästhetisches Empfinden sagt mir schon, wo noch was weg muss.), immer wieder volle Kanne in die versteckt wachsenden Brennnesseln gegriffen habe. Das Dumme ist jetzt, dass meine Hand immer noch weh tut, weil diese kleinen Stacheln sich wunderbar in meiner Haut verhakt haben. Und da sag noch einer, Gärtnern beruhige. Gar nicht.
Ich frage mich, warum es Menschen gibt, die ganze Romane denken, innerhalb von zwei Minuten und bei anderen stellt man sich vor, dass völlige Ruhe herrscht, komplette Stille im Hirn.
Ab und zu denke ich so viel, dass ich es gar nicht so schnell aufschreiben kann, wie es mir in den Sinn kommt.
Ich denke sogar in mehreren Etagen. Das funktioniert so: Ich denke über A nach und gleichzeitig denke ich "Ah, du denkst über A nach", was ja Ebene B wäre, dann kommt aber dazu, dass ich denke "Ich denke gerade, dass ich denke, ich denke über A nach", folglich Ebene C.
Ganz schlimm wird es allerdings, wenn man mich dann blöderweise in einem solchen Moment anspricht, denn dann kommt der zweite Gedanke (a) dazu, der lautet dann "Was denkt der/die jetzt über mich", was sich letztlich, um das alles abzukürzen bis zu dem Augenblick steigert, in dem ich dann denke "Was denkt die was ich denke, dass sie denkt, was ich denke". Das erklärt zumindest, dass ich schon mal regungslos dasitzen kann und den Anschein erwecke, dass ich gerade nichts denke. In Wirklichkeit ist bei mir im Kopf aber grade Karneval.
Ich hoffe jetzt einfach mal, dass ich nicht der einzige Mensch bin, der so drauf ist. Das würde mich dann doch frustrieren. Wie so vieles...
Samstag, 8. September 2007
Alles fließt...Fengshui-Lasagne und der Humor unserer Zeit
Ja, der Mädelsabend ist vorbei und es gab lecker Lasagne. Vom Aldi. Aber lecker. Leider etwas sappschig (~ flüssig), weshalb sie aber kurzer Hand von mir zur Fengshui-Lasagne umbenannt wurde, weil: alles fließt.
Nachdem ich wieder nach Hause geradelt war, setzte ich mich noch vor die Glotze und genoss seit langer Zeit wieder mal einigermaßen guten Humor.
Ein Programm von Helmut Schleich lief im Dritten und ich habe mir nebenbei einige Gedanken gemacht.
Zum Beispiel, warum es so viele Leute gibt, die sich "Comedian" oder "Kabarettist" nennen, die ich aber kein bisschen komisch finde. Sobald man den Fernseher einschaltet, brüllen einem irgendwelche Personen Sachen entgegen, die zum Großteil weit unterhalb der Gürtellinie und meistens nicht unterhaltend, sondern eher abschreckend sind. Der "Humor", der einem im Augenblick angeboten wird, ist einfach nur laut. Nicht lustig. Manchmal sogar lediglich beleidigend, nicht mehr und nicht weniger.
Meiner Meinung nach gibt es viel zu wenige Sendungen, wie den Scheibenwischer oder "Neues aus der Anstalt". Geistig anspruchsvolles Kabarett, meinetwegen nicht zu hochgeistig, aber mit einem gewissen Niveau, das durchgehend gehalten wird.
Liegt es an mir? Habe ich einen zu ausgefallenen Geschmack was Unterhaltung angeht? Liegt es an meiner Krankheit, dass es einfach kaum mehr wem gelingt, mich wirklich zum Lachen zu bringen? Bin ich die Einzige, die sich über den Wert und die Stellung des Humors, ja, eigentlich auch die erzielte Wirkung Gedanken macht?
Warum können nicht mehr Leute in die Richtung gehen, die Künstler wie Dieter Hildebrandt, Gerhard Polt, Bruno Jonas, die Lach- und Schießgesellschaft, die Biermöslblosn und andere vor längerer Zeit eingeschlagen haben? Warum gibt es nicht mehr die klassischen Kabarettisten, wie zum Beispiel Hagen Rether? Er braucht nicht viel. Ein Klavier reicht ihm, um seine spitzen und teilweise sehr kritischen, aber immer auch wahren Texte zu untermalen. Und auch, wenn das sehr ernst klingt, der Humor, das Lachen, bleibt trotzdem nicht auf der Strecke.
Oder eben, wenn es leichter zugehen soll, Leute wie Jürgen von der Lippe (wohlgemerkt nur in seinen Bühnenprogrammen!, nicht den Shows, die er seit neuestem moderiert)? Auch wenn er ab und zu mal in die unteren Etagen abgeglitten ist, es war nie so niveaulos und ordinär, wie es bei Personen wie zum Beispiel Mario Barth oder dem späten Michael Mittermeier der Fall war.
Und was ich nun gar nicht mag ist, wenn es auf die Randgruppen hinausläuft, weil einem gar keine Pointen mehr eingefallen sind. Dann eben wieder mal auf den Blondienen rumhacken...oder dem Verhältnis zwischen Mann und Frau beim Thema Sexualität.
Ja zefix, es gibt doch noch andere Dinge, als das! Der angeblich beschriebene Alltag besteht nicht nur aus Sex und Vorurteilen!
Das mag alles sehr konservativ klingen, aber ich finde, Humor ist eine ernste Sache und nicht jeder, der drei lustige Geräusche und fünf Grimassen drauf hat, ist es gleich wert, dass man sich einen ganzen Abend damit berieseln lässt.
Hugh, ich habe gesprochen.
Nachdem ich wieder nach Hause geradelt war, setzte ich mich noch vor die Glotze und genoss seit langer Zeit wieder mal einigermaßen guten Humor.
Ein Programm von Helmut Schleich lief im Dritten und ich habe mir nebenbei einige Gedanken gemacht.
Zum Beispiel, warum es so viele Leute gibt, die sich "Comedian" oder "Kabarettist" nennen, die ich aber kein bisschen komisch finde. Sobald man den Fernseher einschaltet, brüllen einem irgendwelche Personen Sachen entgegen, die zum Großteil weit unterhalb der Gürtellinie und meistens nicht unterhaltend, sondern eher abschreckend sind. Der "Humor", der einem im Augenblick angeboten wird, ist einfach nur laut. Nicht lustig. Manchmal sogar lediglich beleidigend, nicht mehr und nicht weniger.
Meiner Meinung nach gibt es viel zu wenige Sendungen, wie den Scheibenwischer oder "Neues aus der Anstalt". Geistig anspruchsvolles Kabarett, meinetwegen nicht zu hochgeistig, aber mit einem gewissen Niveau, das durchgehend gehalten wird.
Liegt es an mir? Habe ich einen zu ausgefallenen Geschmack was Unterhaltung angeht? Liegt es an meiner Krankheit, dass es einfach kaum mehr wem gelingt, mich wirklich zum Lachen zu bringen? Bin ich die Einzige, die sich über den Wert und die Stellung des Humors, ja, eigentlich auch die erzielte Wirkung Gedanken macht?
Warum können nicht mehr Leute in die Richtung gehen, die Künstler wie Dieter Hildebrandt, Gerhard Polt, Bruno Jonas, die Lach- und Schießgesellschaft, die Biermöslblosn und andere vor längerer Zeit eingeschlagen haben? Warum gibt es nicht mehr die klassischen Kabarettisten, wie zum Beispiel Hagen Rether? Er braucht nicht viel. Ein Klavier reicht ihm, um seine spitzen und teilweise sehr kritischen, aber immer auch wahren Texte zu untermalen. Und auch, wenn das sehr ernst klingt, der Humor, das Lachen, bleibt trotzdem nicht auf der Strecke.
Oder eben, wenn es leichter zugehen soll, Leute wie Jürgen von der Lippe (wohlgemerkt nur in seinen Bühnenprogrammen!, nicht den Shows, die er seit neuestem moderiert)? Auch wenn er ab und zu mal in die unteren Etagen abgeglitten ist, es war nie so niveaulos und ordinär, wie es bei Personen wie zum Beispiel Mario Barth oder dem späten Michael Mittermeier der Fall war.
Und was ich nun gar nicht mag ist, wenn es auf die Randgruppen hinausläuft, weil einem gar keine Pointen mehr eingefallen sind. Dann eben wieder mal auf den Blondienen rumhacken...oder dem Verhältnis zwischen Mann und Frau beim Thema Sexualität.
Ja zefix, es gibt doch noch andere Dinge, als das! Der angeblich beschriebene Alltag besteht nicht nur aus Sex und Vorurteilen!
Das mag alles sehr konservativ klingen, aber ich finde, Humor ist eine ernste Sache und nicht jeder, der drei lustige Geräusche und fünf Grimassen drauf hat, ist es gleich wert, dass man sich einen ganzen Abend damit berieseln lässt.
Hugh, ich habe gesprochen.
Donnerstag, 6. September 2007
Neue Rubrik
Nachdem ich bisher immer nur aufgezählt habe, was ich kann, soll nun auch mal genannt werden, was ich nicht kann.
Eindeutig in diese Kategorie gehört das, was ich heute mehrmals vergeblich versucht habe: Bremsen auf Skates. Es wird mir immer ein Rätsel bleiben, wie man damit gezielt stehen bleiben kann.
Wenn sich jetzt der ein oder andere fragt, wie ich das immer bewerkstellige, ganz einfach: ausrollen lassen oder die nächste Laterne/Ampel/Schild umarmen.
Heute war ich ja auf der Strecke von Gaustadt nach Viereth unterwegs und habe es immer hin geschaft, mich nicht hinzulegen. Is ja schon mal was.
Eine ganze Stunde dauerte das heikle Unterfangen auf acht Rollen und ich muss sagen, dass ich mich eigentlich ganz gut geschlagen habe. Allerdings war ich danach ziemlich geschafft und der Fußweg nach Hause hat mir dann den Rest gegeben.
Wie soll man bei der Familie abnehmen?
Die Mutter kocht so gut wie immer mit Sahne oder creme fraiche, der Vater bäckt die herrlichsten aller Kuchen, zum niederknien und der "Naschschrank" ist immer voll. - Ich hasse es. Ein Grund mehr, wieder nach Erlangen zu gehn.
Noch knappe zehn Tage, dann beginnt das Praktikum und mir geht jetzt schon der Hintern auf Grundeis.
Wie soll ich das nur überstehen?
Ich bin völlig raus aus der Materie.
Lohnt es sich, sich die eigenen Schulhefte noch mal durch zu sehen? Crashkurs in Sachen Deutsch und Geschichte?
Eines ist klar: mein geliebter Baldrian kommt wieder zum Einsatz.
Gaanz ruhig bleiben...
Einatmen...ausatmen...einatmen...Schnappatmung...Kreislauf...isch kann nit me...
Eindeutig in diese Kategorie gehört das, was ich heute mehrmals vergeblich versucht habe: Bremsen auf Skates. Es wird mir immer ein Rätsel bleiben, wie man damit gezielt stehen bleiben kann.
Wenn sich jetzt der ein oder andere fragt, wie ich das immer bewerkstellige, ganz einfach: ausrollen lassen oder die nächste Laterne/Ampel/Schild umarmen.
Heute war ich ja auf der Strecke von Gaustadt nach Viereth unterwegs und habe es immer hin geschaft, mich nicht hinzulegen. Is ja schon mal was.
Eine ganze Stunde dauerte das heikle Unterfangen auf acht Rollen und ich muss sagen, dass ich mich eigentlich ganz gut geschlagen habe. Allerdings war ich danach ziemlich geschafft und der Fußweg nach Hause hat mir dann den Rest gegeben.
Wie soll man bei der Familie abnehmen?
Die Mutter kocht so gut wie immer mit Sahne oder creme fraiche, der Vater bäckt die herrlichsten aller Kuchen, zum niederknien und der "Naschschrank" ist immer voll. - Ich hasse es. Ein Grund mehr, wieder nach Erlangen zu gehn.
Noch knappe zehn Tage, dann beginnt das Praktikum und mir geht jetzt schon der Hintern auf Grundeis.
Wie soll ich das nur überstehen?
Ich bin völlig raus aus der Materie.
Lohnt es sich, sich die eigenen Schulhefte noch mal durch zu sehen? Crashkurs in Sachen Deutsch und Geschichte?
Eines ist klar: mein geliebter Baldrian kommt wieder zum Einsatz.
Gaanz ruhig bleiben...
Einatmen...ausatmen...einatmen...Schnappatmung...Kreislauf...isch kann nit me...
Mittwoch, 5. September 2007
Nachtrag zu Was ich kann
Zusätzlich zu den genannten Dingen, kann ich auch noch Schreibtische durchs Haus und sämtliche Stockwerke tragen, Schränke von der Garage in den Keller verfrachten und dort aufstellen UND
ich kann mich unglaublich zusammenreißen.
ich kann mich unglaublich zusammenreißen.
Voll fett! und Greenpeace macht Urlaub
Ja,
dann bleib ich halt so.
Meine Güte, bis jetz hab ich es ja auch ausgehalten.
Ich war heute im Hallenbad und hab es tatsächlich geschaft, fast eine dreiviertel Stunde Bahnen zu schwimmen. Mir ging die Pumpe nicht mal so heftig, wie ich es erwartet hatte. Starkes Stück!
Und es kam nicht ein Mitarbeiter der berühmten Naturschützertruppe, um zu beanstanden, dass das Becken für mich ja viel zu klein ist und dass das auf keinen Fall artegerechte Haltung ist.
Schwein gehabt.
Dafür sind andere lustige Dinge passiert, die nur ich so erleben kann.
Da wäre zum Beispiel, dass ich beim Verlassen des Bades erst mal schnurstracks meinem Vater hinterher gelaufen bin, bis ich mich gewundert habe, dass die Umkleide ganz anders aussieht, als vorhin...tja, war ja auch Herren...
Das kommt davon, wenn man im Alltag höflich aber bestimmt immer wieder auf die Herrentoilette aufmerksam gemacht wird...
Morgen ist Inlineskaten dran, wenn das Wetter mir keinen Strich durch die Rechnung macht. Wenn doch, geh ich halt im Regen spazieren, hat ja auch was für sich. Schließlich mag ich Regen. Ich freue mich sowieso schon auf den Herbst, meine Lieblingsjahreszeit (mit dem Winter). Endlich kommen wieder die heftigen Stürme, der Wind bläst einem kräftig um die Nase und man spürt, wie langsam der Regen durch die dicke Jacke krabbelt. Tee trinken, lesen, Platten, CDs und Radio hören. Super! Isch freu misch ;-)
Man kann wieder seine Wollsocken und Kuschelpullis anziehen, ohne dafür schräg angekuckt zu werden, weil draußen noch die Sonne scheint, nein, jetzt haben Wolle und Rolli wieder ihre Berechtigung.
Ich muss hier raus!
Seit einer knappen Woche bin ich nun wieder daheim und mir fällt auf, dass sich die alten Gewohnheiten einschleichen.
Da wäre das untertänige Ja-sagen, obwohl man innerlich Nein brüllt.
Oder, dass man Dinge tut, die man eigentlich überhaupt nicht tun will, aber weil man Ärger und Anschnauzereien vermeiden will, geht man den Weg des geringsten Widerstandes und geht halt doch mit der Mutter und dem Bruder Minigolfen; obwohl man weiß, dass es in einem Fiasko enden wird, weil der Bruder nicht verlieren kann und die Mutter das als Chance sieht, mal wieder jemanden auf das Übelste ärgern zu können, um dann dem Bruder vorzuwerfen, dass er ja immer den anderen den Tag versaut, nur weil er nicht verlieren kann...es nervt...
Ich seh zu, dass ich am Samstag hier verschwinde.
Es ist schon wieder so weit, dass ich mich stark zurückhalten muss, nicht ganz laut los zu schreien oder irgendwelche Gegenstände zu zerstören, weil ich so angenervt bin. Aber noch habe ich mich unter Kontrolle.
Wie immer...
Ach, manchmal glaube ich, es hat sich seit Silvester nichts verändert... das ist frustrierend.
Vor allem, wenn man dann auch noch eine Doku über den Lehrerberuf sieht, in der alle Befragten nur jammern und nörgeln und sich beschweren, dass es so ein Scheißjob ist. - Ja meine Güte, es muss doch auch wen geben, der Spaß an dem hat, was er tut. Was ich jetzt am wenigsten gebrauchen kann, sind Leute, die nur rumnölen.
Wo sind die motivierten Lehrer, die immer wieder gerne die Türe zum Schulhaus öffnen und nicht ihr Menschsein am Eingang, spätestens an der Garderobe im Lehrerzimmer an den Haken hängen und zu einem grauen, deprimierten Etwas mutieren? Wo sind die, die mir Mut machen können?
dann bleib ich halt so.
Meine Güte, bis jetz hab ich es ja auch ausgehalten.
Ich war heute im Hallenbad und hab es tatsächlich geschaft, fast eine dreiviertel Stunde Bahnen zu schwimmen. Mir ging die Pumpe nicht mal so heftig, wie ich es erwartet hatte. Starkes Stück!
Und es kam nicht ein Mitarbeiter der berühmten Naturschützertruppe, um zu beanstanden, dass das Becken für mich ja viel zu klein ist und dass das auf keinen Fall artegerechte Haltung ist.
Schwein gehabt.
Dafür sind andere lustige Dinge passiert, die nur ich so erleben kann.
Da wäre zum Beispiel, dass ich beim Verlassen des Bades erst mal schnurstracks meinem Vater hinterher gelaufen bin, bis ich mich gewundert habe, dass die Umkleide ganz anders aussieht, als vorhin...tja, war ja auch Herren...
Das kommt davon, wenn man im Alltag höflich aber bestimmt immer wieder auf die Herrentoilette aufmerksam gemacht wird...
Morgen ist Inlineskaten dran, wenn das Wetter mir keinen Strich durch die Rechnung macht. Wenn doch, geh ich halt im Regen spazieren, hat ja auch was für sich. Schließlich mag ich Regen. Ich freue mich sowieso schon auf den Herbst, meine Lieblingsjahreszeit (mit dem Winter). Endlich kommen wieder die heftigen Stürme, der Wind bläst einem kräftig um die Nase und man spürt, wie langsam der Regen durch die dicke Jacke krabbelt. Tee trinken, lesen, Platten, CDs und Radio hören. Super! Isch freu misch ;-)
Man kann wieder seine Wollsocken und Kuschelpullis anziehen, ohne dafür schräg angekuckt zu werden, weil draußen noch die Sonne scheint, nein, jetzt haben Wolle und Rolli wieder ihre Berechtigung.
Ich muss hier raus!
Seit einer knappen Woche bin ich nun wieder daheim und mir fällt auf, dass sich die alten Gewohnheiten einschleichen.
Da wäre das untertänige Ja-sagen, obwohl man innerlich Nein brüllt.
Oder, dass man Dinge tut, die man eigentlich überhaupt nicht tun will, aber weil man Ärger und Anschnauzereien vermeiden will, geht man den Weg des geringsten Widerstandes und geht halt doch mit der Mutter und dem Bruder Minigolfen; obwohl man weiß, dass es in einem Fiasko enden wird, weil der Bruder nicht verlieren kann und die Mutter das als Chance sieht, mal wieder jemanden auf das Übelste ärgern zu können, um dann dem Bruder vorzuwerfen, dass er ja immer den anderen den Tag versaut, nur weil er nicht verlieren kann...es nervt...
Ich seh zu, dass ich am Samstag hier verschwinde.
Es ist schon wieder so weit, dass ich mich stark zurückhalten muss, nicht ganz laut los zu schreien oder irgendwelche Gegenstände zu zerstören, weil ich so angenervt bin. Aber noch habe ich mich unter Kontrolle.
Wie immer...
Ach, manchmal glaube ich, es hat sich seit Silvester nichts verändert... das ist frustrierend.
Vor allem, wenn man dann auch noch eine Doku über den Lehrerberuf sieht, in der alle Befragten nur jammern und nörgeln und sich beschweren, dass es so ein Scheißjob ist. - Ja meine Güte, es muss doch auch wen geben, der Spaß an dem hat, was er tut. Was ich jetzt am wenigsten gebrauchen kann, sind Leute, die nur rumnölen.
Wo sind die motivierten Lehrer, die immer wieder gerne die Türe zum Schulhaus öffnen und nicht ihr Menschsein am Eingang, spätestens an der Garderobe im Lehrerzimmer an den Haken hängen und zu einem grauen, deprimierten Etwas mutieren? Wo sind die, die mir Mut machen können?
Sonntag, 2. September 2007
Blödes Gefühl
Vor nicht all zu langer Zeit habe ich ja einen kurzen Text über Flo hier eingestellt.
Eine Geschichte, die ich so erlebt habe.
Als ich gerade ein bisschen im Internet unterwegs war, habe ich durch Zufall entdeckt, dass nur wenige Tage vor Flos Gehen ein kleiner Junge geboren wurde, der den gleichen Namen trägt. Sowohl Vor- als auch Nachname sind identisch.
Es war ein blödes Gefühl, das zu lesen. Als wäre Flo gegangen, als er noch da war und vor seinem Abschied schon wieder gekommen. Als beginne sein Leben von vorne. Als wäre sichergestellt gewesen, dass es ihn weiterhin gibt und so konnte er dann in Ruhe gehen, auch wenn er von dem kleinen Kerl sicher nichts gewusst hat.
Wenn ich so drüber nachdenke, kommen mir wieder die Tränen, weil sein Gesicht vor meinen Augen erscheint und ich seine Stimme wieder höre, sein Lachen, das so selten war.
Ich kann mir immer noch nicht verzeihen, dass ich nicht bei seiner Beerdigung war. Sicher, mir ging es richtig beschissen, ich bin mehrmals nahe am Zusammenbruch gewesen und es wäre sicher auch so weit gekommen, wenn ich hin gegangen wäre, aber ... ich hätte gehen sollen.
Auf den vielen Spaziergängen, die in den Tagen darauf folgten, hab ich viel mit ihm "geredet", hab ihm erklärt, dass es nicht ging, dass ich es scheiße finde, was er abgezogen hat, dass ich mich hilflos fühle, weil ich nicht weiß, ob ich nicht irgendwas hätte ändern können; auch dass ich mir nie sicher war, ob ich nicht ein bisschen verliebt in ihn war. Aber ich werfe mir heute noch vor, dass ich nicht dort war.
Es tut mir leid, Flo.
Es tut mir leid.
Ich hoffe, du kannst es ein bisschen verstehen...
Eine Geschichte, die ich so erlebt habe.
Als ich gerade ein bisschen im Internet unterwegs war, habe ich durch Zufall entdeckt, dass nur wenige Tage vor Flos Gehen ein kleiner Junge geboren wurde, der den gleichen Namen trägt. Sowohl Vor- als auch Nachname sind identisch.
Es war ein blödes Gefühl, das zu lesen. Als wäre Flo gegangen, als er noch da war und vor seinem Abschied schon wieder gekommen. Als beginne sein Leben von vorne. Als wäre sichergestellt gewesen, dass es ihn weiterhin gibt und so konnte er dann in Ruhe gehen, auch wenn er von dem kleinen Kerl sicher nichts gewusst hat.
Wenn ich so drüber nachdenke, kommen mir wieder die Tränen, weil sein Gesicht vor meinen Augen erscheint und ich seine Stimme wieder höre, sein Lachen, das so selten war.
Ich kann mir immer noch nicht verzeihen, dass ich nicht bei seiner Beerdigung war. Sicher, mir ging es richtig beschissen, ich bin mehrmals nahe am Zusammenbruch gewesen und es wäre sicher auch so weit gekommen, wenn ich hin gegangen wäre, aber ... ich hätte gehen sollen.
Auf den vielen Spaziergängen, die in den Tagen darauf folgten, hab ich viel mit ihm "geredet", hab ihm erklärt, dass es nicht ging, dass ich es scheiße finde, was er abgezogen hat, dass ich mich hilflos fühle, weil ich nicht weiß, ob ich nicht irgendwas hätte ändern können; auch dass ich mir nie sicher war, ob ich nicht ein bisschen verliebt in ihn war. Aber ich werfe mir heute noch vor, dass ich nicht dort war.
Es tut mir leid, Flo.
Es tut mir leid.
Ich hoffe, du kannst es ein bisschen verstehen...
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