Mittwoch, 18. Juni 2008

Lang lang ist's her...

Tatsächlich,
ich habe mich nun schon seit längerer Zeit nicht mehr zu Wort gemeldet, zumindest nicht auf dieser Seite.
Aber wie soll ich auch?
Schließlich bewege ich mich im Augenblick von einer Stresssituation in die andere.
Morgen habe ich mein letztes Referat, das vierte in zwei Wochen.
Die Klausuren (zwei) kommen näher, die Hausarbeiten (drei) wollen noch geschrieben werden und die mündlichen Prüfungen (zwei) stehen auch an. Was mich nur etwas kirre macht ist die Tatsäche, dass ich bisher nur einen einzigen Prüfungstermin weiß. - Das ist nicht gut für jemanden, der es liebt, Dinge zu planen! Gar nicht gut!
Ein anderer Stressfaktor wird allerdings morgen abend beendet. Ich gehe fest davon aus, dass die Nationalmannschaft gegen Portugal verliert. - Schon gegen Österreich hatte ich mich auf ein Ausscheiden eingestellt.
Dritter Stressfaktor: Zahnschmerzen.
Vierter Stressfaktor: Kopfweh, als würde ein Elefant in meinem Hirn Seilspringen üben...

Zwei Lichtblicke:
1. Gestern entdeckte ich die ersten kleinen...na gut...winzigen Tomaten an unseren Tomatenpflanzen. Juhuuu! Was für ein schönes Gefühl! Wir haben was angepflanzt und es ist tatsächlich was geworden!
2. In den Sommerferien werde ich Geld verdienen. Vom 18. August bis zum Schulbeginn wird die dicke Tante auf Kinder aufpassen, mit ihnen Spiele spielen, in den Zoo gehen und sonstige Unternehmungen machen. Endlich fließt mal bisschen Schotter! Und es gibt mir sicher wieder ein bisschen das Gefühl, doch zu etwas brauchbar zu sein.
Denn im Augenblick komme ich mir ziemlich überflüssig vor. Und kaputt. Kaputt im Sinne von defekt, minderwertig, B-Ware...oder wie in Thomas Bernhards "Gehen": tschechoslowakische Ausschussware.

In diesem Text habe ich übrigens ein wunderbares Zitat entdeckt:
"Es ist etwas ungemein Deprimierendes, wenn Sie einem Menschen gegenübersitzen, der durch seine Gegenwart allein fortwährend von sich behauptet, kompetent zu sein und nicht im geringsten in der Sache, um die es geht, kompetent ist."

Auch schön:
"Wir dürfen, wenn wir etwas tun, nicht darüber nachdenken, warum wir, was wir tun, tun, sagt Oehler, denn dann wäre es uns plötzlich vollkommen unmöglich, etwas zu tun. Wir dürfen das, was wir tun, nicht zum Gegenstand unseres Denkens machen, denn dann kommen wir in tödliche Zweifel zuerst, schließlich in tödliche Verzweiflung."

Überhaupt ist Bernhard ein prima Zitatelieferant, wenn man einen bissigen Kommentar sucht...zum Beispiel dürfe man nicht vergessen, dass alle, die ein Kind machen, ein Verbrechen begehen!