Was mir auch aufgefallen ist:
Wenn man keine Uni hat, dann stellt man sich komische Fragen.
Wer würde mir noch zum Geburtstag gratulieren, wenn es keine Erinnerungsservices (z.B. im Handy oder Studivz) mehr gäbe?
Denken Leute an mich, ohne besonderen Grund, sondern einfach nur, weil sie mich mögen? Wenn ja, wer?
Was wäre, wenn ich jetzt tot wäre?
Wer käme zur Beerdigung, wer würde eine Anzeige schalten?
Wer wäre wirklich traurig darüber?
Würden sich Leute aus der Schulzeit an mich erinnern? Lehrer, Mitschüler?
(Diese Fragen sind nicht aus depressiven Momenten entstanden, sondern aus reinem Interesse!)
Donnerstag, 9. Oktober 2008
Mittwoch, 8. Oktober 2008
Long time ago…
Liebes Publikum,
da bin ich nun wieder!
Schon klar, meine so zahlreichen Leser haben meine Einträge sicherlich schon schmerzlich vermisst. – Ironie ist was Schönes… - Aber heute ist es wieder so weit: ein neuer Eintrag.
Was ist in der Zwischenzeit passiert?
Vieles!
Ich habe zum Beispiel drei Wochen lang Kinder fremder Menschen bespaßt, bin mit ihnen in den Wald gegangen und wir haben dort aus herumliegenden Ästen, Zweigen und Moos kleine Hütten gebaut. Wir haben zwei Filme gekuckt, eine Zirkusvorstellung für die Eltern gemacht und sehr oft Uno gespielt…
Dass so ein Job die Uni Geld kostet, ist ja in Ordnung, aber dass dabei auch ein Gutteil meiner Nerven draufgeht, war eigentlich nicht eingeplant. Zumindest kann ich mir jetzt vorstellen, warum vielen Lehrern das Wort ‚Wandertag’ oder ‚Klassenfahrt’ den Schrecken in sämtliche Glieder fahren lässt. Denn von den Orten, die bei solchen Unternehmungen besucht werden, bekommt man im Grunde nichts mit. Man ist die meiste Zeit damit beschäftigt die Kinder zu zählen, Streit zu schlichten, Ideen zur Beschäftigung zu liefern oder kleine Verletzungen (z.B. Wildschweinbisse) zu verarzten. Außerdem können Kinder sehr indiskret sein und Fragen stellen, die man nicht mal seinem Psychiater beantworten würde.
Aber gut. Diese drei Wochen sind vorbei und irgendwie hat es ja auch Spaß gemacht und es tat gut, von einigen Kindern für die nächsten Ferien gleich zwangsverpflichtet zu werden.
Dann kam der Urlaub.
Wo es hinging, kann man oben rechts gut erkennen. London!
Meine Lieblingsstadt.
Wir waren acht Tage da, aber bereits nach der Hälfte fühlten sich meine Füße an, als hätten wir drei Mal hintereinander die Zugspitze bestiegen. Den Großteil unserer Tagesausflüge legten wir nämlich zu Fuß zurück. Bewaffnet mit einer Umhängetasche und einem Stadtplan. Es war der schönste Urlaub meines Lebens.
Mit dem wichtigsten Menschen meines Lebens.
Nach dem Urlaub wurde es wieder ernst.
Praktikum stand an. Eine Woche in einer Förderschule, die ich mir selbst ausgesucht hatte.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich seit dem einen wahnsinnigen Respekt vor Sonderschulpädagogen habe.
Wenn ich mir vorstelle, dass ich die meiste Zeit des Tages mit geistig- und teilweise zusätzlich körperlich behinderten Kindern verbringen würde…
Klar: Es gibt wunderschöne Momente, die Kinder waren zuckersüß und wir hatten viel Spaß, aber mir persönlich würden viel zu viele Gedanken durch den Kopf gehen, die sich um die Zukunft der Kinder drehen. Ich würde mir schlichtweg zu viele Sorgen machen. Und das ist in einem solchen Beruf eben nicht gut.
Aber mein Fazit war: Ich würde jederzeit wieder dort Praktikum machen!
Und was ist mit Uni? Hast du dafür nichts gemacht? Hast du die ganze Zeit nur gefaulenzt? Das geht doch nicht? Du hast doch so viel Zeit, die kannst du doch nutzen und lernen!
Tja.
Nebenbei habe ich auch noch zwei Hausarbeiten geschrieben, die Dritte wird diese Woche fertig.
Über die Niederlage, dass ich ein Seminar in Linguistik nicht bestanden habe, musste ich auch erst mal wegkommen und ehrlich gesagt habe ich immer noch daran zu knabbern. Mist.
Sowas schwört natürlich sämtliche Selbstzweifel wieder hervor. Ist das wirklich der richtige Job für mich? Ich bin doch viel zu dumm dafür. Das kann ich alles nicht, ich hab es von Anfang an gewusst. Ich bin hier völlig falsch. Alle anderen können das viel besser als ich. Ich bin ein vollkommener Versager, zu nichts zu gebrauchen und total überflüssig.
Mit solchen Gedanken muss man dann so ganz nebenbei auch noch fertig werden.
Und dann hat man auch noch Geburtstag. Bei mir ist das der schlimmste Tag im ganzen Jahr, weil ich es nicht ertragen kann, so viele nette Dinge auf ein Mal gesagt zu bekommen. Am Besten einfach nicht ansprechen.
(Gut, es gibt Ausnahmen. Den Freund zum Beispiel. Er wusste, wie er es anstellen muss ;-)
Am Montag geht es also weiter mit dem Unileben.
Es kann nur besser werden.
Aber ich erwarte es nicht.
Leider.
da bin ich nun wieder!
Schon klar, meine so zahlreichen Leser haben meine Einträge sicherlich schon schmerzlich vermisst. – Ironie ist was Schönes… - Aber heute ist es wieder so weit: ein neuer Eintrag.
Was ist in der Zwischenzeit passiert?
Vieles!
Ich habe zum Beispiel drei Wochen lang Kinder fremder Menschen bespaßt, bin mit ihnen in den Wald gegangen und wir haben dort aus herumliegenden Ästen, Zweigen und Moos kleine Hütten gebaut. Wir haben zwei Filme gekuckt, eine Zirkusvorstellung für die Eltern gemacht und sehr oft Uno gespielt…
Dass so ein Job die Uni Geld kostet, ist ja in Ordnung, aber dass dabei auch ein Gutteil meiner Nerven draufgeht, war eigentlich nicht eingeplant. Zumindest kann ich mir jetzt vorstellen, warum vielen Lehrern das Wort ‚Wandertag’ oder ‚Klassenfahrt’ den Schrecken in sämtliche Glieder fahren lässt. Denn von den Orten, die bei solchen Unternehmungen besucht werden, bekommt man im Grunde nichts mit. Man ist die meiste Zeit damit beschäftigt die Kinder zu zählen, Streit zu schlichten, Ideen zur Beschäftigung zu liefern oder kleine Verletzungen (z.B. Wildschweinbisse) zu verarzten. Außerdem können Kinder sehr indiskret sein und Fragen stellen, die man nicht mal seinem Psychiater beantworten würde.
Aber gut. Diese drei Wochen sind vorbei und irgendwie hat es ja auch Spaß gemacht und es tat gut, von einigen Kindern für die nächsten Ferien gleich zwangsverpflichtet zu werden.
Dann kam der Urlaub.
Wo es hinging, kann man oben rechts gut erkennen. London!
Meine Lieblingsstadt.
Wir waren acht Tage da, aber bereits nach der Hälfte fühlten sich meine Füße an, als hätten wir drei Mal hintereinander die Zugspitze bestiegen. Den Großteil unserer Tagesausflüge legten wir nämlich zu Fuß zurück. Bewaffnet mit einer Umhängetasche und einem Stadtplan. Es war der schönste Urlaub meines Lebens.
Mit dem wichtigsten Menschen meines Lebens.
Nach dem Urlaub wurde es wieder ernst.
Praktikum stand an. Eine Woche in einer Förderschule, die ich mir selbst ausgesucht hatte.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich seit dem einen wahnsinnigen Respekt vor Sonderschulpädagogen habe.
Wenn ich mir vorstelle, dass ich die meiste Zeit des Tages mit geistig- und teilweise zusätzlich körperlich behinderten Kindern verbringen würde…
Klar: Es gibt wunderschöne Momente, die Kinder waren zuckersüß und wir hatten viel Spaß, aber mir persönlich würden viel zu viele Gedanken durch den Kopf gehen, die sich um die Zukunft der Kinder drehen. Ich würde mir schlichtweg zu viele Sorgen machen. Und das ist in einem solchen Beruf eben nicht gut.
Aber mein Fazit war: Ich würde jederzeit wieder dort Praktikum machen!
Und was ist mit Uni? Hast du dafür nichts gemacht? Hast du die ganze Zeit nur gefaulenzt? Das geht doch nicht? Du hast doch so viel Zeit, die kannst du doch nutzen und lernen!
Tja.
Nebenbei habe ich auch noch zwei Hausarbeiten geschrieben, die Dritte wird diese Woche fertig.
Über die Niederlage, dass ich ein Seminar in Linguistik nicht bestanden habe, musste ich auch erst mal wegkommen und ehrlich gesagt habe ich immer noch daran zu knabbern. Mist.
Sowas schwört natürlich sämtliche Selbstzweifel wieder hervor. Ist das wirklich der richtige Job für mich? Ich bin doch viel zu dumm dafür. Das kann ich alles nicht, ich hab es von Anfang an gewusst. Ich bin hier völlig falsch. Alle anderen können das viel besser als ich. Ich bin ein vollkommener Versager, zu nichts zu gebrauchen und total überflüssig.
Mit solchen Gedanken muss man dann so ganz nebenbei auch noch fertig werden.
Und dann hat man auch noch Geburtstag. Bei mir ist das der schlimmste Tag im ganzen Jahr, weil ich es nicht ertragen kann, so viele nette Dinge auf ein Mal gesagt zu bekommen. Am Besten einfach nicht ansprechen.
(Gut, es gibt Ausnahmen. Den Freund zum Beispiel. Er wusste, wie er es anstellen muss ;-)
Am Montag geht es also weiter mit dem Unileben.
Es kann nur besser werden.
Aber ich erwarte es nicht.
Leider.
Abonnieren
Posts (Atom)