Eine Reibeisenstimme so warm wie die Sonne und so weich wie Samt.
Unglaubliche Gefühlsausbrüche, die einen mitten in die Seele treffen und nicht mehr loslassen.
Eine Intensitiät so stark, dass es in der Luft knistert und der man sich nicht entziehen kann.
Ein Abend mit Jan Plewka, dem Sänger der Gruppe "Selig", an dem er Lieder von Rio Reiser singt.
Ich bin immer noch vollkommen hin und weg. Das waren Momente, von denen man sich wünscht, dass sie niemals enden, dass man sie auf ewig in sich tragen kann und wieder und wieder durchlieben und durchleiden kann.
"Wenn niemand bei dir is' und du denkst, daß keiner dich sucht,
und du hast die Reise ins Jenseits vielleicht schon gebucht,
und all die Lügen geben Dir den Rest:
Halt dich an deiner Liebe fest.
Wenn der Frühling kommt und deine Seele brennt,
du wachst nachts auf aus deinen Träumen,
aber da is' niemand, der bei dir pennt,
wenn der, auf den du wartest,
dich sitzen läßt:
Halt dich an deiner Liebe fest.
Wenn der Novemberwind deine Hoffnung verweht,
und du bist so müde, weil du nicht mehr weißt, wie's weitergeht,
wenn dein kaltes Bett dich nicht schlafen läßt:
Halt dich an deiner Liebe fest."
Und man sitzt im Theatersessel, neben sich einen Menschen, der einen liebt und den man selbst niemals loslassen möchte.
Gibt es etwas Schöneres?
Eines ist ganz klar:
die nächste DVD, die ich mir besorge, trägt den Titel "Jan Plewka singt Rio Reiser" und keine anderen CDs als die von Jan kommen demnächst in die Tüte!
Wunderbare, einfühlsame und ergreifende Texte in Verbindung mit dieser einzigartigen Stimme.
Danke, für diesen wunderbaren Abend.
Mittwoch, 24. Oktober 2007
Dienstag, 23. Oktober 2007
Von Lebkuchenhäuschen, Foltermethoden und Männern vom Fass
Man läuft durch die erlanger Innenstadt und sieht sich um.
Alles ganz normal.
Radfahrer, Marktstände, schreiende Kinder, alte Menschen, junge Menschen, alte Menschen, die so tun, als wären sie junge Menschen...nichts Besonderes.
Oder etwa doch?
...na wenn ich schon so frage...
Lebkuchenhäuschen.
Wir haben Oktober und seit geschätzten zwei Wochen stehen hier Holzbuden mit Lebkuchenoptik herum.
Meine erste Vermutung war ja, dass diese Hütten nachts ein Eigenleben entwickeln und auf tagsüber unsichtbaren Zehenspitzen im Dunkeln zum Schloßplatz schleichen, um sich dann am ersten Advent zu einem Rudel zusammen zu finden und ihr Innerstes, sprich Spekulatius, Printen, Anisplätzchen und Kokosmakronen, preiszugeben.
Aber irgendwie lag ich da falsch. Sie wandern nicht. - Obwohl das eine sehr schöne Vorstellung ist, das muss man mir lassen!
Sie stehen also da und mittlerweile ist es schon so, dass sogar Weihnachtsgebäck verkauft wird. Wobei Norma und Co. ja schon vor drei oder vier Wochen damit begonnen haben.
Mal ehrlich:
vergeht einem da nicht die Vorfreude?
Bei uns zuhause gibt es die goldene Regel, dass es keinen Lebkuchen und nicht ein einziges Plätzchen, geschweige denn Stollen vor dem ersten Advent gibt.
Das hält die Spannung aufrecht und man nimmt nicht schleichend von September bis Dezember zu, sondern schlagartig...ob das von Vorteil ist, sei dahin gestellt, aber die Grundidee ist doch nicht schlecht.
Ich habe ja vor einiger Zeit die These aufgestellt, dass es irgendwann einen gesetzlichen Feiertag namens Weihstern geben wird. Ostern und Weihnachten finden dann im Sommer, mitten in den großen Ferien statt. Dann also, wenn der Großteil der Bevölkerung sowieso frei hätte, so dass kein zusätzlicher freier Tag anfällt und die Arbeitgeber sich zufrieden die Hände reiben können, weil niemand ausfällt.
Gut, die Wirtschaft wird davon nicht sonderlich begeistert sein, denn ob eine Zusammenlegung der Feste die Kaufkraft automatisch verdoppelt ist die zweite Frage...
Eigentlich bin ich mir jedoch ziemlich sicher, dass die Regierung (so wie sie jetzt drauf ist) darüber bestimmt sofort eine Bundestagsdebatte abhalten und einen vorläufigen Gesetzesentwurf erarbeiten würde.
Sogar Herr Schäuble würde sich freuen, denn dann gibt es nicht mehr zwei Tage, an denen potentielle Anschläge passieren könnten, sondern nur noch einen! Das macht die Lage in Deutschland doch schon mal sicherer...
Zum eben genannten Herren nur ein Zitat eines Ausspruches eines bekannten Kabarettisten:
"Wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, wäre ich der festen Überzeugung, dass der ein Rad ab hat." - Dem ist nichts hinzu zu fügen.
Was ich allerdings meinem Zimmer zufügen sollte (welch glanzvolle Überleitung), ist ein Bett. Und damit meine ich wirklich das Ding mit den vier Brettern als Rahmen und einem ordentlichen Lattenrost und ner Matratze.
Was ich bisher als Schlafstätte benutze, hätte man selbst im Mittelalter ob seiner grausamen Schmerzen, die es herbeiführt, als Folterinstrument abgelehnt.
Apropos Schmerzen:
Wenn ich noch einen Comedian erwische, der einen blöden Witz über das PMS macht...
Die sollen das selbst erst mal mitmachen, dann würden sie die Klappe nicht so aufreißen, sondern hätten Ehrfurcht vor unserer Standhaftigkeit!
Wenn Männer die Tage bekommen würden, würde unser gesamtes System täglich zusammen brechen und die Krankenhäuser hätten eigene Stationen dafür, die ständig überbelegt wären. Es gäbe keine Schießereien mehr im Fernsehen, sondern den Wettstreit, wer es länger aushält, ohne zur Schmerztablette zu greifen.
Aber gut...ich will mich beruhigen und lieber noch eine nette Anekdote zu den Kelten erzählen. Bei Asterix und Obelix, ihres Zeichens Gallier (=Kelten) gibt es ja die Vorstellung, dass die einzige Angst, die sie hätten, die sei, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fallen könnte.
Wie ich nun erfahren habe, ist das keineswegs eine Erfindung von Goscinny und Uderzo, sondern eine historisch belegte Tatsache.
Es findet sich zum Beispiel ein Bericht eines Alexander-Biographen, der von einem Besuch der Kelten bei Alexander erzählt. Dieser habe die Krieger gefragt, wovor sie Angst hätten, natürlich nur, um zu hören, wie sie knieschlotternd und mit bebender Stimme seinen Namen sagten (er war ein kleinwenig eingebildet...was auch durch Quellen belegt und damals ebenso empfunden wurde).
Die Antwort der Gäste allerdings ließ ihn kurz verstummen.
Sie erklärten ihm, dass sie so weit ab vom Schuss lebten und er sich sowieso in eine andere Richtung orientiere, dass sie vor ihm, den sie natürlich schätzten, keine Angst hätten. Die einzige Befürchtung, die sie immer wieder umtreibt sei, dass der Himmel über ihnen hereinbrechen könnte.
Daraufhin machte er sie noch schnell zu Bundesgenossen und als sie den Raum verlassen hatten, nannte er die Kelten "Windbeutel" - will heißen: Aufschneider, Angeber, Prahler.
Tja, gleich und gleich gesellt sich eben gern.
Bekannter als diese Tatsache ist die Begegnung mit Diogenes, dem Typen im Fass. Er predigte wohl sowas wie Besitzlosigkeit, also dass man nicht reich und wohlhabend sein müsse, um glücklich zu sein.
Diogenes lag also an einem schönen Tag mal wieder herum und genoss sein Leben.
Da kam Alexander vorbei, der von ihm gehört hatte und sagte ganz gönnerhaft: Er wolle ihm jeden Wunsch erfüllen, den Diogenes verlange. Egal was, er würde es ihm erfüllen.
Diogenes gab als Antwort genau fünf Worte:
"Geh mir aus der Sonne!"
Bühnenreif, würde ich sagen. Eindeutig.
Alles ganz normal.
Radfahrer, Marktstände, schreiende Kinder, alte Menschen, junge Menschen, alte Menschen, die so tun, als wären sie junge Menschen...nichts Besonderes.
Oder etwa doch?
...na wenn ich schon so frage...
Lebkuchenhäuschen.
Wir haben Oktober und seit geschätzten zwei Wochen stehen hier Holzbuden mit Lebkuchenoptik herum.
Meine erste Vermutung war ja, dass diese Hütten nachts ein Eigenleben entwickeln und auf tagsüber unsichtbaren Zehenspitzen im Dunkeln zum Schloßplatz schleichen, um sich dann am ersten Advent zu einem Rudel zusammen zu finden und ihr Innerstes, sprich Spekulatius, Printen, Anisplätzchen und Kokosmakronen, preiszugeben.
Aber irgendwie lag ich da falsch. Sie wandern nicht. - Obwohl das eine sehr schöne Vorstellung ist, das muss man mir lassen!
Sie stehen also da und mittlerweile ist es schon so, dass sogar Weihnachtsgebäck verkauft wird. Wobei Norma und Co. ja schon vor drei oder vier Wochen damit begonnen haben.
Mal ehrlich:
vergeht einem da nicht die Vorfreude?
Bei uns zuhause gibt es die goldene Regel, dass es keinen Lebkuchen und nicht ein einziges Plätzchen, geschweige denn Stollen vor dem ersten Advent gibt.
Das hält die Spannung aufrecht und man nimmt nicht schleichend von September bis Dezember zu, sondern schlagartig...ob das von Vorteil ist, sei dahin gestellt, aber die Grundidee ist doch nicht schlecht.
Ich habe ja vor einiger Zeit die These aufgestellt, dass es irgendwann einen gesetzlichen Feiertag namens Weihstern geben wird. Ostern und Weihnachten finden dann im Sommer, mitten in den großen Ferien statt. Dann also, wenn der Großteil der Bevölkerung sowieso frei hätte, so dass kein zusätzlicher freier Tag anfällt und die Arbeitgeber sich zufrieden die Hände reiben können, weil niemand ausfällt.
Gut, die Wirtschaft wird davon nicht sonderlich begeistert sein, denn ob eine Zusammenlegung der Feste die Kaufkraft automatisch verdoppelt ist die zweite Frage...
Eigentlich bin ich mir jedoch ziemlich sicher, dass die Regierung (so wie sie jetzt drauf ist) darüber bestimmt sofort eine Bundestagsdebatte abhalten und einen vorläufigen Gesetzesentwurf erarbeiten würde.
Sogar Herr Schäuble würde sich freuen, denn dann gibt es nicht mehr zwei Tage, an denen potentielle Anschläge passieren könnten, sondern nur noch einen! Das macht die Lage in Deutschland doch schon mal sicherer...
Zum eben genannten Herren nur ein Zitat eines Ausspruches eines bekannten Kabarettisten:
"Wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, wäre ich der festen Überzeugung, dass der ein Rad ab hat." - Dem ist nichts hinzu zu fügen.
Was ich allerdings meinem Zimmer zufügen sollte (welch glanzvolle Überleitung), ist ein Bett. Und damit meine ich wirklich das Ding mit den vier Brettern als Rahmen und einem ordentlichen Lattenrost und ner Matratze.
Was ich bisher als Schlafstätte benutze, hätte man selbst im Mittelalter ob seiner grausamen Schmerzen, die es herbeiführt, als Folterinstrument abgelehnt.
Apropos Schmerzen:
Wenn ich noch einen Comedian erwische, der einen blöden Witz über das PMS macht...
Die sollen das selbst erst mal mitmachen, dann würden sie die Klappe nicht so aufreißen, sondern hätten Ehrfurcht vor unserer Standhaftigkeit!
Wenn Männer die Tage bekommen würden, würde unser gesamtes System täglich zusammen brechen und die Krankenhäuser hätten eigene Stationen dafür, die ständig überbelegt wären. Es gäbe keine Schießereien mehr im Fernsehen, sondern den Wettstreit, wer es länger aushält, ohne zur Schmerztablette zu greifen.
Aber gut...ich will mich beruhigen und lieber noch eine nette Anekdote zu den Kelten erzählen. Bei Asterix und Obelix, ihres Zeichens Gallier (=Kelten) gibt es ja die Vorstellung, dass die einzige Angst, die sie hätten, die sei, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fallen könnte.
Wie ich nun erfahren habe, ist das keineswegs eine Erfindung von Goscinny und Uderzo, sondern eine historisch belegte Tatsache.
Es findet sich zum Beispiel ein Bericht eines Alexander-Biographen, der von einem Besuch der Kelten bei Alexander erzählt. Dieser habe die Krieger gefragt, wovor sie Angst hätten, natürlich nur, um zu hören, wie sie knieschlotternd und mit bebender Stimme seinen Namen sagten (er war ein kleinwenig eingebildet...was auch durch Quellen belegt und damals ebenso empfunden wurde).
Die Antwort der Gäste allerdings ließ ihn kurz verstummen.
Sie erklärten ihm, dass sie so weit ab vom Schuss lebten und er sich sowieso in eine andere Richtung orientiere, dass sie vor ihm, den sie natürlich schätzten, keine Angst hätten. Die einzige Befürchtung, die sie immer wieder umtreibt sei, dass der Himmel über ihnen hereinbrechen könnte.
Daraufhin machte er sie noch schnell zu Bundesgenossen und als sie den Raum verlassen hatten, nannte er die Kelten "Windbeutel" - will heißen: Aufschneider, Angeber, Prahler.
Tja, gleich und gleich gesellt sich eben gern.
Bekannter als diese Tatsache ist die Begegnung mit Diogenes, dem Typen im Fass. Er predigte wohl sowas wie Besitzlosigkeit, also dass man nicht reich und wohlhabend sein müsse, um glücklich zu sein.
Diogenes lag also an einem schönen Tag mal wieder herum und genoss sein Leben.
Da kam Alexander vorbei, der von ihm gehört hatte und sagte ganz gönnerhaft: Er wolle ihm jeden Wunsch erfüllen, den Diogenes verlange. Egal was, er würde es ihm erfüllen.
Diogenes gab als Antwort genau fünf Worte:
"Geh mir aus der Sonne!"
Bühnenreif, würde ich sagen. Eindeutig.
Montag, 22. Oktober 2007
Von drauß vom Walde komm ich her...
...ich muss euch sagen: Es friert mich sehr!
Ja.
Wir haben Winter.
Woran merkt man das?
Wenn man vom Fahrrad steigt und sich seine Hände ansieht, sehen sie ziemlich rot aus und der Versuch, sie ein wenig zu bewegen, wird schnell wieder beendet, denn es tut höllisch weh, weil sie bis auf die Knochen durchkühlt sind. - Ich sollte mir wirklich Handschuhe zulegen, wenn meine Finger dran bleiben sollen, was durchaus in meinem Sinn wäre!
Und für Brillenträger besonders schön: sobald man in einen warmen Raum kommt, sieht man nichts mehr. - Das nervt!
Aber:
man kann auch wieder gemütlich auf dem Sofa hocken, mit einer Kuscheldecke (die mir noch fehlt...), einer Tasse Tee und wenn man gaaaanz viel Glück hat, muss man das nicht mal alleine tun. - Ein Traum...
Diese Woche wird es also ernst: Sämtliche Kurse, Seminare und Vorlesungen finden statt. Mal sehen wie mein Nervenkostüm am Ende der Woche aussieht. Ich bin gespannt.
Aber zum Glück stehen ja auch zwei sehr schöne Abende an, die ich nicht in der Uni oder am Schreibtisch verbringen werde, sondern im Theater. Jan Plewka (Sänger der Gruppe Selig) und Nessi Tausendschön (~Kabarrettistin) warten und ich freue mich schon sehr darauf.
Außerdem nähere ich mich dem glücklichen Zustand, so ziemlich die Grundausstattung an Büchern beisammen zu haben. Für alle reicht es nicht, aber das Wichtigste steht bereits am Arbeitsplatz oder ist bestellt.
Hach ja...die letzte Woche war sooo schön...besonders natürlich das Wochenende ;-)
Tabu ist einfach ein geniales Spiel, vor allem die Version mit Knotenknut! Und Black Stories ist ebenfalls ein erheiterndes und was Mordpläne angeht, ein sehr inspirierendes Spiel.
Es ist wirklich schön, wenn man einen Abend mit Leuten verbringt, bei denen man sich nicht verstellen muss und die einem auch mal dummes Gesabbel nicht übel nehmen oder sogar noch mit einsteigen.
Und: ICH war Gastgeberin! ICH! Das muss man sich mal vorstellen. Der Partymuffel schlechthin, der übelste aller Trauerklöße hat das alles organisiert und die Leute eingeladen. - Man wird es mir wohl nicht übel nehmen, wenn ich voller Stolz von mir behaupte, dass ich mich ganz schön gewandelt habe.
Rückblickend lässt sich die letzte Woche mit der Überschrift: Und ich kann es doch! betiteln.
Ich bin meinem Leben oder dem, was sich Leben nennt, nicht hilflos ausgeliefert, sondern kann es mitbestimmen, kann es verändern und offensiv darauf los gehen.
Der einzige Nachteil des Ganzen: man bekommt eher wenig Schlaf...aber das ist es mir wert!
Oder um es mit Wolfgang Borchert zu sagen:
Berauscht
Berauscht euch! Nur berauscht
läßt sich dies Leben leben -
berauscht von Geist und Blut und Reben,
berauscht von Licht und Dunkelsein!
Sauft doch das Leben -das Leben selbst ist Wein!
In diesem Sinne: auf geht´s!
Ja.
Wir haben Winter.
Woran merkt man das?
Wenn man vom Fahrrad steigt und sich seine Hände ansieht, sehen sie ziemlich rot aus und der Versuch, sie ein wenig zu bewegen, wird schnell wieder beendet, denn es tut höllisch weh, weil sie bis auf die Knochen durchkühlt sind. - Ich sollte mir wirklich Handschuhe zulegen, wenn meine Finger dran bleiben sollen, was durchaus in meinem Sinn wäre!
Und für Brillenträger besonders schön: sobald man in einen warmen Raum kommt, sieht man nichts mehr. - Das nervt!
Aber:
man kann auch wieder gemütlich auf dem Sofa hocken, mit einer Kuscheldecke (die mir noch fehlt...), einer Tasse Tee und wenn man gaaaanz viel Glück hat, muss man das nicht mal alleine tun. - Ein Traum...
Diese Woche wird es also ernst: Sämtliche Kurse, Seminare und Vorlesungen finden statt. Mal sehen wie mein Nervenkostüm am Ende der Woche aussieht. Ich bin gespannt.
Aber zum Glück stehen ja auch zwei sehr schöne Abende an, die ich nicht in der Uni oder am Schreibtisch verbringen werde, sondern im Theater. Jan Plewka (Sänger der Gruppe Selig) und Nessi Tausendschön (~Kabarrettistin) warten und ich freue mich schon sehr darauf.
Außerdem nähere ich mich dem glücklichen Zustand, so ziemlich die Grundausstattung an Büchern beisammen zu haben. Für alle reicht es nicht, aber das Wichtigste steht bereits am Arbeitsplatz oder ist bestellt.
Hach ja...die letzte Woche war sooo schön...besonders natürlich das Wochenende ;-)
Tabu ist einfach ein geniales Spiel, vor allem die Version mit Knotenknut! Und Black Stories ist ebenfalls ein erheiterndes und was Mordpläne angeht, ein sehr inspirierendes Spiel.
Es ist wirklich schön, wenn man einen Abend mit Leuten verbringt, bei denen man sich nicht verstellen muss und die einem auch mal dummes Gesabbel nicht übel nehmen oder sogar noch mit einsteigen.
Und: ICH war Gastgeberin! ICH! Das muss man sich mal vorstellen. Der Partymuffel schlechthin, der übelste aller Trauerklöße hat das alles organisiert und die Leute eingeladen. - Man wird es mir wohl nicht übel nehmen, wenn ich voller Stolz von mir behaupte, dass ich mich ganz schön gewandelt habe.
Rückblickend lässt sich die letzte Woche mit der Überschrift: Und ich kann es doch! betiteln.
Ich bin meinem Leben oder dem, was sich Leben nennt, nicht hilflos ausgeliefert, sondern kann es mitbestimmen, kann es verändern und offensiv darauf los gehen.
Der einzige Nachteil des Ganzen: man bekommt eher wenig Schlaf...aber das ist es mir wert!
Oder um es mit Wolfgang Borchert zu sagen:
Berauscht
Berauscht euch! Nur berauscht
läßt sich dies Leben leben -
berauscht von Geist und Blut und Reben,
berauscht von Licht und Dunkelsein!
Sauft doch das Leben -das Leben selbst ist Wein!
In diesem Sinne: auf geht´s!
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