Ich habe keine Ahnung, ob es gut ist, wenn ich im jetzigen Zustand was schreibe. Die Gefahr ist groß, dass es sich zu extrem anhört...
Es ist mal wieder so weit.
Das große D ist wieder da und hat mich ziemlich fest im Griff. Und wie so oft, habe ich nicht mal großes Interesse daran, mich dagegen zu wehren. Ich lasse es über mich ergehen und warte ab, wie tief es diesmal wohl werden wird.
Alles rauscht an mir vorbei, als säße ich in einem Zug mit unbekanntem Ziel. Richtig. Keine Ahnung, wohin es mich führt, was mich da an die Hand genommen hat und mit mir losmarschiert ist. Aber es hält mich fest und zieht mich immer weiter. Es muss nicht mal große Kraft aufbringen. Ich lasse es einfach geschehen. Ich habe keine Angst. Nicht mehr. Am Anfang hatte ich die noch, aber jetzt ist sie weg. Die Gleichgültigkeit hat ihren Platz eingenommen und es sich gemütlich gemacht.
Schon komisch, wenn man in einem Seminar sitzt und einen Abschiedsbrief schreibt, während der Rest um einen herum über Emilia Galotti und die Angemessenheit ihres Selbstmordes diskutiert.
Vor allem, wenn man weiß, dass man den Brief nicht brauchen wird. Man schreibt und ist sich darüber im Klaren, dass man sich eigentlich nur selbst an der Nase herum führt. Man schreibt Erklärungen für eine Sache auf, die man sowieso nicht tun wird. Aber irgendwie tut das Schreiben gut. Und die Vorstellung, dass die Adressaten die Erläuterungen eventuell sogar ein bisschen verstehen könnten.
Man geht durch die Stadt und hofft innerlich, dass sich plötzlich alle von einem abwenden. Familie, Freunde, Bekannte. Alle. Damit man nicht mehr in der Pflicht steht, zu bleiben. Eine ziemlich verzwickte Angelegenheit. Einerseits ist man der festen Überzeugung, dass es niemandem etwas ausmachen würde, wäre man nicht mehr am Leben, weil man einfach niemandem etwas bedeuten kann, weil man so ein abstoßender, widerwärtiger, nerviger und zu dem auch noch unterbelichteter Mensch ist.
Und andererseits bleibt man nur, weil man das Gefühl hat, dass es zumindest der Familie sehr wehtun würde, wenn man das, worüber man neunzig Prozent seiner Zeit nachdenkt, täte.
Dann taucht wieder der Gedanke auf, dass man den Leuten, die einen – aus welchen Gründen auch immer – zu mögen scheinen, ja gar nichts zurückgeben kann, weil man völlig unfähig ist, das bisschen, was man an Gefühlen vielleicht noch wahrnimmt, zu reflektieren und zu erwidern. Man ist wieder der Ansicht, dass man wie ein schwarzes Loch alle um sich herum verschlingt. Ergo: Lieber keine Kontakte knüpfen, weil es für das Gegenüber nur wieder im Chaos endete.
Stellte einem einer die Frage: Willst Du morgen wieder aufwachen? – Man würde (zumindest ein wenig) lügen, beantwortete man die Frage mit Ja.
Der Wunsch, dass es endlich aufhört, dass man ein Mal wieder glücklich ist, der ist so groß, dass er mir schon zu groß für mich vorkommt. Einen solchen Wunsch darf jemand wie ich nicht haben.
Im besagten Seminar wurde mir klar: ich hab es überhaupt nicht verdient, an der Uni zu sein. Weil mir (speziell in diesem Kurs) alles sonst wo vorbei geht. Es ist mir so unglaublich egal, worüber geredet wird.
Der gesamte Antrieb, den ich wohl mal hatte, ist weg. Alles ist nur noch mühsam, anstrengend und scheint immer mit unwahrscheinlichem Aufwand verbunden zu sein. Alles ist zu viel.
Wenn man die Zeit anhalten könnte, um sich zu regenerieren. Aber das geht nicht. Die Welt um einen herum dreht sich weiter und wird wegen mir nicht stehen bleiben. Wer bin ich denn…
Und so setze ich jedes Mal erneut meine Maske auf und spiele mein Soloprogramm.
Nein, ich habe nicht aufgehört, Theater zu spielen, als ich die Schule verlassen habe. Ich spiele mein Leben lang. Die perfekte Rolle. Meine Rolle des Lebens.
Also habe ich es doch geschafft: Ich bin Schauspielerin.
Mittwoch, 28. November 2007
Zum Achtzigsten
Dienstag, 27. November 2007
stabat mater
Hier der Link zu einem Stück, das uns neulich in der Vorlesung "Literatur und Musik" vorgespielt wurde.
http://www.youtube.com/watch?v=3UK5O4Rxg9A
Obwohl ich ja eigentlich nichts mit "religiöser" Musik anfangen kann, hat mich dieses Stück doch sehr berührt.
Der gesungene Text ist natürlich lateinisch, aber gütig wie ich bin, habe ich die Übersetzung rausgesucht, die nun folgt:
Christi Mutter stand mit Schmerzen bei dem Kreuz und weint von Herzen, als ihr lieber Sohn da hing. Durch die Seele voller Trauer, seufzend unter Todesschauer, jetzt das Schwert des Leidens ging
Welch ein Weh (Schmerz) der Auserkor'nen, da sie sah den Eingebor'nen, wie er mit dem Tode rang.
Angst und Trauer, Qual und Bangen, alles Leid hielt sie umfangen, dass nur je ein Herz durchdrang.
Ist ein Mensch auf aller Erden der nicht muss erweichet (erschüttert) werden wenn er Mutter Christi denkt?
Wer könnt' ohne Tränen sehen, Christi Mutter also stehen in so tiefen Jammers Not?
Wie sie ganz von Weh zerschlagen, bleich da steht, ohn' alles Klagen, nur ins Leid des Sohns versenkt?
Wer nicht mit der Mutter weinen, seinen Schmerz mit ihrem einen, leidend bei des Sohnes Tod?
Ach, für seiner Brüder Schulden sah sie Jesus Marter dulden, Geisseln, Dornen, Spott und Hohn. Sie sah trostlos und verlassen ihn am blut'gen Kreuz erblassen, ihren lieben, einz'gen Sohn.
Sah ihn trostlos und verlassen an dem blut'gen Kreuz erblassen, ihren lieben, einz'gen Sohn. O du Mutter, Brunn der Liebe, mich erfüll mit gleichem Triebe, dass ich fühl die Schmerzen dein.
Gib, o Mutter, Born der Liebe, dass ich mich mit dir betrübe, dass ich fühl die Schmerzen dein.
Dass mein Herz, im Leid entzündet, sich mit deiner Lieb verbindet, um zu lieben Gott allein.
Dass mein Herz von Lieb' entbrenne, dass ich nur noch Jesu kenne, dass ich liebe Gott allein. Drücke deines Sohnes Wunden, so wie du sie selbst empfunden, heil'ge Mutter in mein Herz
Heil'ge Mutter, drück die Wunden die dein Sohn am Kreuz empfunden, tief in meine Seele ein. Dass ich weiss, was ich verschuldet, was dein Sohn für mich erduldet, gib mit Teil an seinem Schmerz
Ach, das Blut das Er vergossen, ist für mich dahingeflossen; lass mich teilen Seine Pein.
Lass mich wahrhaft mit dir weinen, mich mit Christi Leid vereinen, solang mir das Leben währt.
Lass mit dir mich herzlich weinen, ganz mit Jesu Leid vereinen, solang hier mein Leben währt. An dem Kreuz mit dir zu stehen, unverwandt hinaufzusehen, ist's wonach mein Herz begehrt.
Unterm Kreuz mit dir zu stehen, dort zu teilen deine Wehen, ist es was mein Herz begehrt.
O du Jungfrau der Jungfrauen, woll auf mich in Liebe schauen, dass ich teile deinen Schmerz.
O du Jungfrau der Jungfrauen, woll'st in Gnaden mich anschauen, lass mich teilen deinen Schmerz. Dass ich Christi Tod und Leiden, Marter, Angst und bittres Scheiden fühle wie dein Mutterherz.
Lass mich Christi Tod und Leiden, Marter, Angst und bittres Scheiden fühlen wie dein Mutterherz. Alle Wunden, ihm geschlagen, Schmach und Kreuz mit ihm zu tragen, das sei fortan mein Gewinn
Lass mich tragen Seine Peinen, mich mit Ihm an Kreuz vereinen, trunken sein von Seinen Blut
Mach, am Kreuze hingesunken, mich von Christi Blute trunken und von seinen Wunden wund. Dass mein Herz, von Lieb entzündet, Gnade im Gerichte findet, sei du meine Schützerin
Dass nicht zu der ew'gen Flamme der Gerichtstag mich verdamme, steh, o Jungfrau für mich gut
Da nicht zu der ew'gen Flamme der Gerichtstag mich verdamme, sprech für mich dein reiner Mund.
Mach, dass mich sein Kreuz bewache, dass sein Tod mich selig mache, mich erwärm sein Gnadenlicht
Christus, um der Mutter leiden, gib mir einst des Sieges Freuden, nach des Erdenlebes Streit Lass die Seele sich erheben frei zu Gott im ewgen Leben, wann mein sterbend Auge bricht. Amen
Jesus, wann mein Leib wird sterben, lass dann meine Seele erben deines Himmels Seligkeit. Amen.
http://www.youtube.com/watch?v=3UK5O4Rxg9A
Obwohl ich ja eigentlich nichts mit "religiöser" Musik anfangen kann, hat mich dieses Stück doch sehr berührt.
Der gesungene Text ist natürlich lateinisch, aber gütig wie ich bin, habe ich die Übersetzung rausgesucht, die nun folgt:
Christi Mutter stand mit Schmerzen bei dem Kreuz und weint von Herzen, als ihr lieber Sohn da hing. Durch die Seele voller Trauer, seufzend unter Todesschauer, jetzt das Schwert des Leidens ging
Welch ein Weh (Schmerz) der Auserkor'nen, da sie sah den Eingebor'nen, wie er mit dem Tode rang.
Angst und Trauer, Qual und Bangen, alles Leid hielt sie umfangen, dass nur je ein Herz durchdrang.
Ist ein Mensch auf aller Erden der nicht muss erweichet (erschüttert) werden wenn er Mutter Christi denkt?
Wer könnt' ohne Tränen sehen, Christi Mutter also stehen in so tiefen Jammers Not?
Wie sie ganz von Weh zerschlagen, bleich da steht, ohn' alles Klagen, nur ins Leid des Sohns versenkt?
Wer nicht mit der Mutter weinen, seinen Schmerz mit ihrem einen, leidend bei des Sohnes Tod?
Ach, für seiner Brüder Schulden sah sie Jesus Marter dulden, Geisseln, Dornen, Spott und Hohn. Sie sah trostlos und verlassen ihn am blut'gen Kreuz erblassen, ihren lieben, einz'gen Sohn.
Sah ihn trostlos und verlassen an dem blut'gen Kreuz erblassen, ihren lieben, einz'gen Sohn. O du Mutter, Brunn der Liebe, mich erfüll mit gleichem Triebe, dass ich fühl die Schmerzen dein.
Gib, o Mutter, Born der Liebe, dass ich mich mit dir betrübe, dass ich fühl die Schmerzen dein.
Dass mein Herz, im Leid entzündet, sich mit deiner Lieb verbindet, um zu lieben Gott allein.
Dass mein Herz von Lieb' entbrenne, dass ich nur noch Jesu kenne, dass ich liebe Gott allein. Drücke deines Sohnes Wunden, so wie du sie selbst empfunden, heil'ge Mutter in mein Herz
Heil'ge Mutter, drück die Wunden die dein Sohn am Kreuz empfunden, tief in meine Seele ein. Dass ich weiss, was ich verschuldet, was dein Sohn für mich erduldet, gib mit Teil an seinem Schmerz
Ach, das Blut das Er vergossen, ist für mich dahingeflossen; lass mich teilen Seine Pein.
Lass mich wahrhaft mit dir weinen, mich mit Christi Leid vereinen, solang mir das Leben währt.
Lass mit dir mich herzlich weinen, ganz mit Jesu Leid vereinen, solang hier mein Leben währt. An dem Kreuz mit dir zu stehen, unverwandt hinaufzusehen, ist's wonach mein Herz begehrt.
Unterm Kreuz mit dir zu stehen, dort zu teilen deine Wehen, ist es was mein Herz begehrt.
O du Jungfrau der Jungfrauen, woll auf mich in Liebe schauen, dass ich teile deinen Schmerz.
O du Jungfrau der Jungfrauen, woll'st in Gnaden mich anschauen, lass mich teilen deinen Schmerz. Dass ich Christi Tod und Leiden, Marter, Angst und bittres Scheiden fühle wie dein Mutterherz.
Lass mich Christi Tod und Leiden, Marter, Angst und bittres Scheiden fühlen wie dein Mutterherz. Alle Wunden, ihm geschlagen, Schmach und Kreuz mit ihm zu tragen, das sei fortan mein Gewinn
Lass mich tragen Seine Peinen, mich mit Ihm an Kreuz vereinen, trunken sein von Seinen Blut
Mach, am Kreuze hingesunken, mich von Christi Blute trunken und von seinen Wunden wund. Dass mein Herz, von Lieb entzündet, Gnade im Gerichte findet, sei du meine Schützerin
Dass nicht zu der ew'gen Flamme der Gerichtstag mich verdamme, steh, o Jungfrau für mich gut
Da nicht zu der ew'gen Flamme der Gerichtstag mich verdamme, sprech für mich dein reiner Mund.
Mach, dass mich sein Kreuz bewache, dass sein Tod mich selig mache, mich erwärm sein Gnadenlicht
Christus, um der Mutter leiden, gib mir einst des Sieges Freuden, nach des Erdenlebes Streit Lass die Seele sich erheben frei zu Gott im ewgen Leben, wann mein sterbend Auge bricht. Amen
Jesus, wann mein Leib wird sterben, lass dann meine Seele erben deines Himmels Seligkeit. Amen.
Montag, 26. November 2007
Von klingenden Rohren, Schneegestöber und der Macht des Zufalls
Eine kleine Bühne deren Rückwand mit zwei schwarzen Vorhängen abgehängt ist.
Vier schwarze Notenständer stehen in einem leichten Halbkreis.
Neben einem steht ein einmal nur leicht und ein Mal stark gebogenes, golden lackiertes Rohr, dessen eines Ende mit einer schwarzen Plastikkappe abgedeckt ist und dessen anderes Ende die Form eines Trichters hat. An seinem Hals entlang sind Klappen und Ventile angebracht.
Ganz klar, es handelt sich um ein Saxophon.
Unschuldig und stumm steht es da auf der Bühne und präsentiert sich wie selbstverständlich, aber doch ein wenig schüchtern der wartenden Menge.
Als es dann endlich sanft in die Hände des Musikers genommen wird, zeigt es schließlich, dass es kein bisschen unschuldig oder gar schüchtern ist.
Es bricht hervor, dann schleicht es sich wieder zurück, bleibt in Lauerstellung und schließlich taucht es den gesamten Raum in eine Stimmung, die alle dazu bringt, dass sie mit den Füßen wippen, mit den Fingern auf dem Tisch trommeln oder den Kopf hin und her bewegen.
Vor uns steht ein Saxophon-Quartett mit dem vielsagenden Namen "Saxomania".
Ein wunderbarer Abend beginnt.
Und als er zu Ende ist, bin ich mal wieder davon überzeugt worden, dass ich schleunigst dafür sorgen muss, ein Saxophon mein Eigen nennen zu können.
Es scheint mir neben dem Klavier das einzige Instrument zu sein, das meinem Innersten Ausdruck verleihen könnte.
Ein großes Nahziel lautet also:
Saxophon-Unterricht mit dem eigenen Instrument!
Auch heute Morgen hatte ich diesen Wunsch und habe ihn noch.
Selbst als ich mich mit dem Fahrrad durch ein wildes Schneetreiben kämpfte und Richtung "Berch" fuhr, ging mir der Gedanke an den warmen Klang und das schrillende Lachen eines Sax´s nicht mehr aus dem Sinn.
Schnee. Es scheint nun tatsächlich auf die Möglichkeit hinaus zu laufen, dass es an Weihnachten auf den Straßen und Wegen sehr leise sein wird, weil der Schnee jeden Laut verschluckt.
Ein schöne Vorstellung...weiße Weihnacht...
Ich war also mit dem Rad unterwegs.
Vielleicht hätte ich das lassen sollen.
Denn wie es der Zufall so will, kann ich mein Rad in der nächsten Zeit erst mal stehen lassen.
Nichts ahnend radle ich also vom "Berch" zurück und merke auf einmal, wie jede kleine Unebenheit der Straße an meinen Lenker weitergegeben wird. Das ist nicht normal, denn eigentlich werden die Stöße ja von den Reifen ein wenig reduziert, schließlich ist ja Luft im Schlauch - gewesen.
Tatsächlich. Gewesen ist das richtige Wort. Denn als ich absteige, um zu prüfen, was für diesen nicht gerade angenehmen Umstand verantwortlich ist, bemerke ich, dass ein kleiner Reißnagel im Vorderrad steckt.
Ganz toll.
Wieviele Reißnägel liegen wohl auf der Strecke, die ich gefahren bin?
Höchstens zwei. Wenn nicht gar bloß einer.
Und wer erwischt den?
War ja klar...
Den Rest des Weges durfte ich also mein Rad neben mir schieben. Und den Rest der Woche werde ich zu Fuß bewältigen müssen.
Nun ja. Vielleicht gar nicht mal so schlecht, denn wenn ich bedenke was mir letztes Jahr um diese Zeit mit dem Rad bei Schneefall passiert ist...
Also gut.
Diese Woche noch, dann ist erst mal Heimaturlaub angesagt. Ein 15. Geburtstag steht an und damit auch Kaffee und Kuchen im Kreis der Familie.
Auch mal wieder schön...
Vier schwarze Notenständer stehen in einem leichten Halbkreis.
Neben einem steht ein einmal nur leicht und ein Mal stark gebogenes, golden lackiertes Rohr, dessen eines Ende mit einer schwarzen Plastikkappe abgedeckt ist und dessen anderes Ende die Form eines Trichters hat. An seinem Hals entlang sind Klappen und Ventile angebracht.
Ganz klar, es handelt sich um ein Saxophon.
Unschuldig und stumm steht es da auf der Bühne und präsentiert sich wie selbstverständlich, aber doch ein wenig schüchtern der wartenden Menge.
Als es dann endlich sanft in die Hände des Musikers genommen wird, zeigt es schließlich, dass es kein bisschen unschuldig oder gar schüchtern ist.
Es bricht hervor, dann schleicht es sich wieder zurück, bleibt in Lauerstellung und schließlich taucht es den gesamten Raum in eine Stimmung, die alle dazu bringt, dass sie mit den Füßen wippen, mit den Fingern auf dem Tisch trommeln oder den Kopf hin und her bewegen.
Vor uns steht ein Saxophon-Quartett mit dem vielsagenden Namen "Saxomania".
Ein wunderbarer Abend beginnt.
Und als er zu Ende ist, bin ich mal wieder davon überzeugt worden, dass ich schleunigst dafür sorgen muss, ein Saxophon mein Eigen nennen zu können.
Es scheint mir neben dem Klavier das einzige Instrument zu sein, das meinem Innersten Ausdruck verleihen könnte.
Ein großes Nahziel lautet also:
Saxophon-Unterricht mit dem eigenen Instrument!
Auch heute Morgen hatte ich diesen Wunsch und habe ihn noch.
Selbst als ich mich mit dem Fahrrad durch ein wildes Schneetreiben kämpfte und Richtung "Berch" fuhr, ging mir der Gedanke an den warmen Klang und das schrillende Lachen eines Sax´s nicht mehr aus dem Sinn.
Schnee. Es scheint nun tatsächlich auf die Möglichkeit hinaus zu laufen, dass es an Weihnachten auf den Straßen und Wegen sehr leise sein wird, weil der Schnee jeden Laut verschluckt.
Ein schöne Vorstellung...weiße Weihnacht...
Ich war also mit dem Rad unterwegs.
Vielleicht hätte ich das lassen sollen.
Denn wie es der Zufall so will, kann ich mein Rad in der nächsten Zeit erst mal stehen lassen.
Nichts ahnend radle ich also vom "Berch" zurück und merke auf einmal, wie jede kleine Unebenheit der Straße an meinen Lenker weitergegeben wird. Das ist nicht normal, denn eigentlich werden die Stöße ja von den Reifen ein wenig reduziert, schließlich ist ja Luft im Schlauch - gewesen.
Tatsächlich. Gewesen ist das richtige Wort. Denn als ich absteige, um zu prüfen, was für diesen nicht gerade angenehmen Umstand verantwortlich ist, bemerke ich, dass ein kleiner Reißnagel im Vorderrad steckt.
Ganz toll.
Wieviele Reißnägel liegen wohl auf der Strecke, die ich gefahren bin?
Höchstens zwei. Wenn nicht gar bloß einer.
Und wer erwischt den?
War ja klar...
Den Rest des Weges durfte ich also mein Rad neben mir schieben. Und den Rest der Woche werde ich zu Fuß bewältigen müssen.
Nun ja. Vielleicht gar nicht mal so schlecht, denn wenn ich bedenke was mir letztes Jahr um diese Zeit mit dem Rad bei Schneefall passiert ist...
Also gut.
Diese Woche noch, dann ist erst mal Heimaturlaub angesagt. Ein 15. Geburtstag steht an und damit auch Kaffee und Kuchen im Kreis der Familie.
Auch mal wieder schön...
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