Dienstag, 27. November 2007

stabat mater

Hier der Link zu einem Stück, das uns neulich in der Vorlesung "Literatur und Musik" vorgespielt wurde.
http://www.youtube.com/watch?v=3UK5O4Rxg9A

Obwohl ich ja eigentlich nichts mit "religiöser" Musik anfangen kann, hat mich dieses Stück doch sehr berührt.
Der gesungene Text ist natürlich lateinisch, aber gütig wie ich bin, habe ich die Übersetzung rausgesucht, die nun folgt:

Christi Mutter stand mit Schmerzen bei dem Kreuz und weint von Herzen, als ihr lieber Sohn da hing. Durch die Seele voller Trauer, seufzend unter Todesschauer, jetzt das Schwert des Leidens ging
Welch ein Weh (Schmerz) der Auserkor'nen, da sie sah den Eingebor'nen, wie er mit dem Tode rang.
Angst und Trauer, Qual und Bangen, alles Leid hielt sie umfangen, dass nur je ein Herz durchdrang.
Ist ein Mensch auf aller Erden der nicht muss erweichet (erschüttert) werden wenn er Mutter Christi denkt?
Wer könnt' ohne Tränen sehen, Christi Mutter also stehen in so tiefen Jammers Not?
Wie sie ganz von Weh zerschlagen, bleich da steht, ohn' alles Klagen, nur ins Leid des Sohns versenkt?
Wer nicht mit der Mutter weinen, seinen Schmerz mit ihrem einen, leidend bei des Sohnes Tod?
Ach, für seiner Brüder Schulden sah sie Jesus Marter dulden, Geisseln, Dornen, Spott und Hohn. Sie sah trostlos und verlassen ihn am blut'gen Kreuz erblassen, ihren lieben, einz'gen Sohn.
Sah ihn trostlos und verlassen an dem blut'gen Kreuz erblassen, ihren lieben, einz'gen Sohn. O du Mutter, Brunn der Liebe, mich erfüll mit gleichem Triebe, dass ich fühl die Schmerzen dein.
Gib, o Mutter, Born der Liebe, dass ich mich mit dir betrübe, dass ich fühl die Schmerzen dein.
Dass mein Herz, im Leid entzündet, sich mit deiner Lieb verbindet, um zu lieben Gott allein.
Dass mein Herz von Lieb' entbrenne, dass ich nur noch Jesu kenne, dass ich liebe Gott allein. Drücke deines Sohnes Wunden, so wie du sie selbst empfunden, heil'ge Mutter in mein Herz
Heil'ge Mutter, drück die Wunden die dein Sohn am Kreuz empfunden, tief in meine Seele ein. Dass ich weiss, was ich verschuldet, was dein Sohn für mich erduldet, gib mit Teil an seinem Schmerz
Ach, das Blut das Er vergossen, ist für mich dahingeflossen; lass mich teilen Seine Pein.
Lass mich wahrhaft mit dir weinen, mich mit Christi Leid vereinen, solang mir das Leben währt.
Lass mit dir mich herzlich weinen, ganz mit Jesu Leid vereinen, solang hier mein Leben währt. An dem Kreuz mit dir zu stehen, unverwandt hinaufzusehen, ist's wonach mein Herz begehrt.
Unterm Kreuz mit dir zu stehen, dort zu teilen deine Wehen, ist es was mein Herz begehrt.
O du Jungfrau der Jungfrauen, woll auf mich in Liebe schauen, dass ich teile deinen Schmerz.
O du Jungfrau der Jungfrauen, woll'st in Gnaden mich anschauen, lass mich teilen deinen Schmerz. Dass ich Christi Tod und Leiden, Marter, Angst und bittres Scheiden fühle wie dein Mutterherz.
Lass mich Christi Tod und Leiden, Marter, Angst und bittres Scheiden fühlen wie dein Mutterherz. Alle Wunden, ihm geschlagen, Schmach und Kreuz mit ihm zu tragen, das sei fortan mein Gewinn
Lass mich tragen Seine Peinen, mich mit Ihm an Kreuz vereinen, trunken sein von Seinen Blut
Mach, am Kreuze hingesunken, mich von Christi Blute trunken und von seinen Wunden wund. Dass mein Herz, von Lieb entzündet, Gnade im Gerichte findet, sei du meine Schützerin
Dass nicht zu der ew'gen Flamme der Gerichtstag mich verdamme, steh, o Jungfrau für mich gut
Da nicht zu der ew'gen Flamme der Gerichtstag mich verdamme, sprech für mich dein reiner Mund.
Mach, dass mich sein Kreuz bewache, dass sein Tod mich selig mache, mich erwärm sein Gnadenlicht
Christus, um der Mutter leiden, gib mir einst des Sieges Freuden, nach des Erdenlebes Streit Lass die Seele sich erheben frei zu Gott im ewgen Leben, wann mein sterbend Auge bricht. Amen
Jesus, wann mein Leib wird sterben, lass dann meine Seele erben deines Himmels Seligkeit. Amen.

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