Warum schreibt man Seele mit zwei E´s und wie spricht man Keks eigentlich korrekt aus?
Das sind zwei Fragen, die mich schon länger beschäftigen und die gerade vorhin in der Linguistik-Sitzung wieder durch mein Hirn geschlichen sind.
Zur Seele:
eigentlich ist ja klar, dass man den ersten E-Laut in diesem Wort lang ausspricht. Selbst wenn man "Sele"
Das hängt mit dem Silbenprinzip zusammen: Endet eine Silbe auf einem Vokal und ist damit offen, wird dieser zu einem Langvokal.
Weshalb stehen da aber trotzdem zwei E´s?
Eine Erklärung wäre, dass es einfach eine optische Hilfe sein soll (das ist tatsächlich eine in der Wissenschaft vertretene Meinung!).
Warum allerdings dann kein H da steht, also
Zum Keks:
Hier ist es wohl schwierig, eine eindeutige Erklärung zu finden (jedenfalls für mich als Laien!), denn ich denke mal, dass sich dieses Wort vom englischen „cake“ ableitet, was ja so viel wie Kuchen heißt.
Das würde zumindest plausibel machen, warum wir "Keks"
Da man aber "Kex" durchaus
Damit hätte ich ja eigentlich meine Fragen selbst beantwortet.
Wobei ich hier jedoch deutlich machen möchte, dass ich keinerlei Garantie geben kann, inwieweit diese Spekulationen tatsächlich richtig sind.
Aber: zumindest für mich ist die Welt um zwei Geheimnisse ärmer geworden.
Was mich zu einem philosophischen Exkurs anregt:
Studieren bzw. Lernen im Allgemeinen heißt doch eigentlich nur, sich seiner Illusionen zu berauben und die Welt zu entmythologisieren.
Je mehr ich mir an Wissen aneigne, desto weniger kann ich verrückte Theorien aufstellen, warum bestimmte Dinge so und nicht anders sind.
Um das mit einem aktuellen Beispiel zu untermauern:
Lernen ist wie Weihnachten!
Solange ich die Geschenke eingepackt unter dem Christbaum liegen lasse, kann ich mir ausmalen, was sich darin wohl verbergen mag, weil ich nicht weiß, was tatsächlich drin ist. Ich kann mich in wildesten Phantasien ergehen und eine große Spannung baut sich in mir auf, die nur so lange schön ist, bis ich zur Tat schreite, die Schleifen aufziehe, das Papier entferne und letztlich vor dem wirklichen Inhalt sitze.
Dann ist die Spannung vorbei und grob gesagt ist auch Weihnachten in diesem Moment vorbei.
Die ganze Weihnachtszeit ist geprägt vom Warten auf diesen einen Moment. Und wenn er dann da und letztlich vorüber ist, ist Weihnachten beendet.
So ist es mit dem Lernen auch:
Man arbeitet eine ganze Weile darauf hin, dass man etwas dazulernt, etwas Neues, was man vorher noch nicht wusste. Man klärt Fragen, die einen schon soundsolange beschäftigt haben, sitzt am Ende vor einem Haufen Tatsachen und ist um eine Handvoll Hirngespinste ärmer.
So gesehen ist Studieren keine angenehme Angelegenheit und wenig kreativ.
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