Mittwoch, 5. September 2007

Voll fett! und Greenpeace macht Urlaub

Ja,
dann bleib ich halt so.
Meine Güte, bis jetz hab ich es ja auch ausgehalten.

Ich war heute im Hallenbad und hab es tatsächlich geschaft, fast eine dreiviertel Stunde Bahnen zu schwimmen. Mir ging die Pumpe nicht mal so heftig, wie ich es erwartet hatte. Starkes Stück!
Und es kam nicht ein Mitarbeiter der berühmten Naturschützertruppe, um zu beanstanden, dass das Becken für mich ja viel zu klein ist und dass das auf keinen Fall artegerechte Haltung ist.
Schwein gehabt.
Dafür sind andere lustige Dinge passiert, die nur ich so erleben kann.
Da wäre zum Beispiel, dass ich beim Verlassen des Bades erst mal schnurstracks meinem Vater hinterher gelaufen bin, bis ich mich gewundert habe, dass die Umkleide ganz anders aussieht, als vorhin...tja, war ja auch Herren...
Das kommt davon, wenn man im Alltag höflich aber bestimmt immer wieder auf die Herrentoilette aufmerksam gemacht wird...

Morgen ist Inlineskaten dran, wenn das Wetter mir keinen Strich durch die Rechnung macht. Wenn doch, geh ich halt im Regen spazieren, hat ja auch was für sich. Schließlich mag ich Regen. Ich freue mich sowieso schon auf den Herbst, meine Lieblingsjahreszeit (mit dem Winter). Endlich kommen wieder die heftigen Stürme, der Wind bläst einem kräftig um die Nase und man spürt, wie langsam der Regen durch die dicke Jacke krabbelt. Tee trinken, lesen, Platten, CDs und Radio hören. Super! Isch freu misch ;-)
Man kann wieder seine Wollsocken und Kuschelpullis anziehen, ohne dafür schräg angekuckt zu werden, weil draußen noch die Sonne scheint, nein, jetzt haben Wolle und Rolli wieder ihre Berechtigung.

Ich muss hier raus!
Seit einer knappen Woche bin ich nun wieder daheim und mir fällt auf, dass sich die alten Gewohnheiten einschleichen.
Da wäre das untertänige Ja-sagen, obwohl man innerlich Nein brüllt.
Oder, dass man Dinge tut, die man eigentlich überhaupt nicht tun will, aber weil man Ärger und Anschnauzereien vermeiden will, geht man den Weg des geringsten Widerstandes und geht halt doch mit der Mutter und dem Bruder Minigolfen; obwohl man weiß, dass es in einem Fiasko enden wird, weil der Bruder nicht verlieren kann und die Mutter das als Chance sieht, mal wieder jemanden auf das Übelste ärgern zu können, um dann dem Bruder vorzuwerfen, dass er ja immer den anderen den Tag versaut, nur weil er nicht verlieren kann...es nervt...
Ich seh zu, dass ich am Samstag hier verschwinde.
Es ist schon wieder so weit, dass ich mich stark zurückhalten muss, nicht ganz laut los zu schreien oder irgendwelche Gegenstände zu zerstören, weil ich so angenervt bin. Aber noch habe ich mich unter Kontrolle.
Wie immer...
Ach, manchmal glaube ich, es hat sich seit Silvester nichts verändert... das ist frustrierend.
Vor allem, wenn man dann auch noch eine Doku über den Lehrerberuf sieht, in der alle Befragten nur jammern und nörgeln und sich beschweren, dass es so ein Scheißjob ist. - Ja meine Güte, es muss doch auch wen geben, der Spaß an dem hat, was er tut. Was ich jetzt am wenigsten gebrauchen kann, sind Leute, die nur rumnölen.
Wo sind die motivierten Lehrer, die immer wieder gerne die Türe zum Schulhaus öffnen und nicht ihr Menschsein am Eingang, spätestens an der Garderobe im Lehrerzimmer an den Haken hängen und zu einem grauen, deprimierten Etwas mutieren? Wo sind die, die mir Mut machen können?

1 Kommentar:

Klangfeld hat gesagt…

Ich bin immer noch da und ja, ich mag meinen Job! Vielleicht sollte mich jemand noch einmal fragen, wenn sich bei mir die Korrekturstapel häufen und nicht, wenn ich gerade von einer Arena in Verona Nabucco Aufführung mit anschließendem Toskana Urlaub (NEIN, nicht töpfern, auch wenn ausgelaugte Studienräte so etwas tun..., sondern Sonne und Mee(h?)r...)zurück komme. Trotzdem, ich mag die Menschen in meinem Job und ich freue mich auf das neue Schuljahr mit allen großen und kleinen Schülerinnen!
Klangfeld