Nacht im Hirn
und Dunkelheit,
die langsam stumm
die Augen füllt.
Stille brüllt
von allen Seiten
prügelnd auf
ihr Opfer ein.
Hände suchen
zitterndblind
nach Halt in
Schwerelosigkeit.
Adern krallen sich
laut flüsternd
an mondbleichen
Knochen fest.
Das fiel mir ein, als ich nach zwei von vier Stunden mit der Zwischenprüfungsklausur fertig war.
Ich saß im Audimax, wartete darauf, dass eine Bekannte mit ihrer Arbeit fertig wurde und starrte Krater in die stickige Luft.
Ja, der Gedanke, dass alle anderen um mich herum noch schrieben und sich teilweise noch neues Papier holten, während ich da saß und etwas auf die Rückseite des Angabenblattes kritzelte, was irgendwie nach Gedicht aussah, machte mir schon ein wenig Sorgen.
Allerdings wusste ich nicht, was ich sonst noch hätte schreiben sollen.
An diese Situation sollte ich mich im Grunde langsam gewöhnt haben, denn es ist schließlich bei jeder Klausur der Fall, dass ich nach etwa der Hälfte der Zeit zum Ende komme, während die restlichen Prüflinge gerade ihre kreative Hochphase erreicht haben. Traurig aber wahr.
Irgendwie scheint bei mir die Verbindung zwischen Hirn und Hand mit einer zweitausender DSL-Leitung vergleichbar zu sein, während die zwischen Hirn und Mund = Sprechwerkzeug noch analog funktioniert.
Für eine zukünftige Lehrerin nicht gerade die besten Voraussetzungen, wie ich finde. Wohl eher für eine Angehörige der schreibenden Zunft.
Mal sehen, wie lange ich meinem bisherigen Weg noch treu bleibe.
(Wie ich mich und meine selbstverfassten Grundsätze kenne, gehe ich bis zum Schluss, um danach zu sagen "So doll is es jetz nich, aber ich mach's halt mal.".)
Aber gut.
Alles ist irgendwann einmal vorbei. Oder um es mit einer bekannten rheinischen Kabarettistin zu sagen:
" Wenn de Mittwoch überlebs, is Donnerstach!"
(Gerburg Jahnke, ehem. Missfits-Mitglied)
In diesem Sinne bereite ich mich jetzt auf die online-Anmeldung heute nacht um null Uhr vor. Psychisch.
Und danach auf den Besuch des Kölner Rosenmontagszuges!
Alaaf!
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