Familienfeiern sind etwas Besonderes. Vor allem, wenn man sonst eher selten mit mehr als einer Person am Mittagstisch sitzt.
Heute war es so weit. Der siebzigste Geburtstag meiner Tante. Und wenn man den ganzen Tag mit Menschen verbringt, die alle mindestens drei Mal so alt sind, wie man selbst, lernt man ganz spezielle Dinge über unsere Welt, Tiere und das Leben allgemein.
So wurde mir beispielsweise sehr anschaulich beschrieben, welche Erfahrungen eine fast achtzigjährige Dame beim Kamelreiten (!) gemacht hat. Dass diese Tiere nämlich erst mit ihrem Hintern hochgehen und man dabei unglaublich nach vorne kippt. Von dem wahnsinnigen Tempo, das sie aufnehmen, wenn sie mal losrennen, ganz zu schweigen.
Ein ganz spezieller Vergleich wurde mir von einer ehemaligen Kellnerin dargelegt, die eine flammende Rede auf ihren Beruf hielt und diese mit der Überleitung begann, dass es mit dem Beruf Lehrer ja wie mit dem der Kellnerin sei: Man muss dafür geboren sein. Wenn man das nicht ist, fällt das sofort auf und man wird nie glücklich damit. Man muss mit einer ordentlichen Portion Herzblut dabei sein.
Um ehrlich zu sein, hinkte dieser Vergleich in meinen Augen nicht nur, sondern er bewegte sich auf Stumpen fort...
Außerdem bin ich nun bestens über den Zustand der Campingplätze nahe Tüchersfeld (bei Pottenstein) in den späten Fünfzigern, frühen Sechzigern informiert.
Wie bei vielen Geburtstagen gab es natürlich auch heute wieder ein paar, die ihre Füllstandsgrenze erfolgreich ignorierten und nach mehreren Gläsern Bier auch noch das ein oder andere Achterle Roten tranken.
Wenn ich dem betrunkenen Menschen an sich nun wirklich nichts abgewinnen kann, aber angeheiterte Witwen, die die Siebzig deutlich überschritten haben, sind einfach unglaublich lustig.
Besonders, wenn sie einem vormachen, wie man auf einem Kamel reitet...
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