Freitag, 8.30 Uhr.
Der Französisch-Kurs beginnt mit den üblichen kleinen Sätzen, die wir alle ganz stolz und wahrscheinlich mehr oder weniger stümperhaft aussprechen:
Je m'appelle... Je suis allemande. Je etudé l'histoire...Comment allez vu? - Bien, merci.
Aber die heutige Stunde soll noch eine kleine Überraschung für mich bringen.
Eigentlich läuft alles ganz normal, bis eine geschätze viertel Stunde vor Schluss die Erklärung kommt, dass Substantive, die auf -el(l) enden, wenn sie im Singular stehen, im Plural auf -eaux enden.
Es folgten ein paar Beispiele und die Frage, ob wir auch derartige Wortpaare aus dem Französischen kennen.
Und was fällt mir ein?
Bordell - Bordeaux
Ich muss zugeben, dass ich mich ganz schön zusammen reißen musste, um mich nicht zu melden und diesen (wie ich finde) megamäßigen Kracher dem Rest des Kurses mitzuteilen.
Innerlich habe ich mich so dermaßen beömmelt, dass es schon nicht mehr feierlich war.
Zudem muss man wissen, dass unsere Dozentin am Beginn der Stunde mit stolzgeschwällter Brust verkündete, dass sie aus Bordeaux kommt, eine "echte bordelaise" (O-Ton!) ist.
Es war also ein traumhafter Start in den Tag!
Allerdings mache ich mir nun Gedanken, ob in meinem Hirn ein paar Synapsen falsch geschaltet sind. Schließlich fällt es mir alles andere als schwer, zweideutige Verknüpfungen mit scheinbar alltäglichen Begriffen zu finden.
Was würde Freud dazu sagen?
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