Ich will ´ne Katze!
So ist zumindest der momentane Stand nach dem ersten Tag im Tierheim.
Ich bin mir sicher, dass sich das, so ich die Gelegenheit bekomme mich mal um die Hunde zu kümmern, zu Gunsten eben dieser ändern wird.
Wie gesagt, meinen ersten Tag verbrachte ich damit von 8.00 Uhr bis 13.00 Uhr zusammengeklumpte Katzenkacke (ich sag´s einfach mal deftig) in einem Eimer zu sammeln, die Katzenzimmer, immer hin vier Stück, raus zu kehren und zu wischen, Katzenklos zu spülen und Futter rein zu stellen.
Resultat: oben genannter Wunsch und eine Blase an der linken Hand vom ewigen Wischen mit dem Mopp.
Ja, das ist wirklich Arbeit.
Und es macht Spaß.
UND: Ich hab tatsächlich nichts falsch gemacht + ich habe mich getraut, Fragen zu stellen und mit den Leuten dort zu REDEN!
Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich mich glaub ich echt wacker geschlagen und im Vergleich zu den beiden anderen Mädels, die dort noch "arbeiten", hab ich wohl eine positivere Bewertung verdient.
Denn sie waren immerhin zu zweit und haben es nicht mal fertig gebracht zwei Zimmer zu wischen. Nein. Sie redeten und redeten und redeten usw. und begingen den wahrscheinlich größten Fehler, den man als Praktikant nur machen kann: Sie sagten zu einer der Angestellten, dass sie ja jetzt fertig seien, ob sie nicht schon mal unterschreiben und gehen könnten.
Wenn mich nicht alles täuscht, sollte man genau das nicht tun, weil: schlechter Eindruck.
Klar, es geht bei dem Praktikum um nichts, ich muss nur drei Wochen dort arbeiten und dann hat sich die Sache. Aber ich habe (wie immer) auch noch den Anspruch, dass ich meine Sache möglichst gut machen möchte, dass ich den Leuten wirklich eine Hilfe sein will und nicht nur lästig oder gar zusätzliche Arbeit.
Ich hab mir echt Mühe gegeben und immer gleich gefragt, was ich noch machen kann, wenn ich mit einer Sache fertig war.
Zum Schluss hab ich schließlich noch den Gang gekehrt und gewischt.
Und da kam dann die "alte" Stina wieder durch.
Die zwei Mädels waren nämlich damit beschäftigt das Nagerzimmer und die darin befindlichen Käfige zu reinigen und neu einzurichten.
Sie hatten auch gesehen, dass ich den Gang kehre. Keine Frage.
Aber sie liefen jedes Mal wieder mit dreckigen Näpfen und Futterschalen durch den Gang und achteten kein bisschen darauf, ob die Streu, die noch am Napf hängt, nun den frisch gekehrten Gang wieder einsaut oder nicht.
Was mach ich? - Ich halte die Klappe und kehre eben nochmal.
Gleiches wiederholte sich beim Wischen, wobei ich da dem Spiel noch die Krone aufgesetzt habe, denn als ich so vor mich hin wischte, fragte das eine Mädel doch glatt, ob ich nicht auch noch den Boden im Nagerzimmer wischen könnte.
Was mache ich? - "Ja klar, kann ich machen." Und das auch noch mit einem freudigen Lächeln.
Zehn Sekunden später dachte ich mir in beiden Fällen den Gleichen Gedanken, wie ein berühmter amerikanischer Philosoph namens H. Simpson, nämlich "NEIN!".
Aber was soll´s. Es hat Spaß gemacht und die kleinen Katzen, die sofort an meinem Bein hochkletterten und total verspielt den Wischmopp erlegen wollten, haben mich dafür entschädigt.
Tiere tun mir gut.
Das ist das Fazit, das ich nach dem heutigen Tag ziehen kann. Auch wenn mir das nun schon mehrmals gesagt wurde und ich weiß, dass ich mit Tieren sogar besser kann, als mit Menschen.
(Mehr dazu in meinem Artikel auf der NEON-Seite...)
Ich freue mich auf morgen (solang ich nicht daran denke, dass ich die nächsten drei Wochen um 7.00 Uhr aufstehen und da hinradeln muss ;-)
So long,
Stina (die grad fröhlich und zufrieden grinst, weil sie zum ersten Mal seit langer Zeit mal wieder das Gefühlt hat, gebraucht zu werden und etwas zu nützen; und die sich jetzt mit "Schatten im Paradies" in den Schlossgarten legt)
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