Ich stecke den Schlüssel ins Schloss, dreh ihn um, öffne die Haustür.
Es riecht ein wenig nach Weihrauch, nach Kirche, nach altem, aber sauberem Teppichboden.
Langsam drücke ich die Tür wieder ins Schloss, nehme meine Taschen und mache mich auf den Weg nach oben. Die Stufen der Holztreppe knarren ein wenig. Jeder Schritt bringt mich meinem Zimmer näher. Im Postfach: kein Brief für mich. Von wem auch.
Die nächste Treppe wird in Angriff genommen und als ich oben angekommen vor der Zimmertür stehe, den Schlüssel im Schloss klappernd herumdrehe weiß ich: Ich bin zu Hause. Endlich.
So war es, als ich gestern endlich wieder in Erlangen war.
Eine Woche bei der Familie und man weiß wieder, warum man nicht in Bamberg studiert und ausgezogen ist. Das fängt bei den ungewohnt vielen Menschen um einen herum an und hört beim Essen auf, bei dem man sich immer wieder fragt, wenn es vor einem auf den Tisch kommt: Gibt´s das auch in gesund?
Gut, mein Zimmer hier sah aus wie ein Schlachtfeld. Die letzten Spuren des Lernmarathons sind noch nicht beseitigt.
Aber: es stört keinen. Ich kann es auch liegen lassen. Niemand wird es bemängeln. Es ist mein Zimmer. Mein Chaos. - Das ich heute oder morgen auflösen werde, denn so kann man nicht leben...
Und ich kann mir wieder lecker was kochen. Ohne Sahnesoße (eher Sahne mit Geschmack), mit Öl statt Butter, ohne Mehl, mit viel Gemüse. Herrlich!
Goldene Zeiten kommen auf mich zu.
Das erste Buch ist auch schon beendet. Bronsteins Kinder. Wie ich es finden soll, weiß ich noch nicht. Anfangs dachte ich, dass es nicht schlecht zu sein scheint, aber jetzt, da ich das Ende kenne, finde ich es nicht mehr ganz so toll...
Mal sehen, was ich mir als nächstes zu Gemüte führe.
Für heute ist hier erst mal Schluss.
Die Sonne scheint und der Schlossgarten, der ob der zahlreichen Sandhügel wie Verdun anmutet, ist trotzdem irgendwie schön.
Ich hab frei.
Ne, watt is datt schön ;-)
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