Ein Satz, der sich nicht bei jedem Menschen eins zu eins anwenden lässt. Jedenfalls dann nicht, wenn man wie ich ein hartnäckiger Perfektionist ist.
Klar - man sollte beim Tanzen den Spaß an der Musik und der Bewegung in den Vordergrund stellen, aber...der Ehrgeiz, möglichst gut zu sein, vielleicht sogar sehr gut, mindestens aber so gut, dass man nicht als negatives Beispiel auffällt und gut und gerne im oberen Drittel der tanzenden Paare anzusiedeln ist, dieser Ehrgeiz lässt sich nur schwer unterdrücken.
Es ist allerdings nicht der Gedanke, was wohl die anderen von einem halten, vielmehr ist es der Wille, sich selbst zu genügen, den eigenen Maßstäben gerecht zu werden.
Aber davon einmal abgesehen, gibt es wirklich Menschen, die mit Fug und Recht unter den Begriff "Bewegungslegastheniker" fallen. Und als jemand, der wohl einigermaßen musikalisch und taktsicher ist, hat man da schnell - nicht Mitleid, das wäre zu despektierlich - aber doch ein gewisses Schamgefühl in sich, das wenn überhaupt nur die haben sollten, die beim Tanzen eher einem Tatzball ähneln, der immer eine Sekunde zu spät ist und dem Takt hinterher rennt. Von der Hoffnung beseelt, ihn irgendwann doch noch einzuholen.
Das soll um Himmels Willen nicht als Lästerei erscheinen! Wirklich nicht! Die Leute, denen es so geht, können nichts dafür. Vielleicht brauchen sie einfach etwas länger oder sollten doch lieber noch mal den Anfängerkurs machen, anstatt den Aufsteiger I zu besuchen, in dem sowieso schon viel zu viele Paare sind, die die Tanzfläche blockieren...Und zwar nicht, weil sie beharrlich versuchen, die Schritte doch noch auf die Reihe zu bekommen, sondern nur deshalb, weil sie einfach nur dastehen und sich gegenseitig Vorwürfe machen, dass doch der andere derjenige ist, der immer mit dem falschen Fuß anfängt oder in die falsche Richtung läuft. - Dafür gibt es doch die Tanzlehrer!
Aber man zofft sich ja lieber vor dem Rest der Mannschaft.
Vielleicht sollte man Paaren, die an ihrer Beziehung arbeiten wollen, zu einem Tanzkurs anstelle einer Paartherapie raten. Denn wenn man die dort aufkommenden Konflikte lösen kann und sich danach trotzdem noch mit gutem Gewissen sagen kann, dass man sich liebt, dann hat man eine gute Beziehung. Und wenn dann auch noch Spaß dabei ist, dann kann man echt nicht meckern.
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1 Kommentar:
Tanzkurs statt Paartherapie! Yeah! Da hast du Recht!!!
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